Nico Elvedi regeneriert während eines Trainingslagers seines Klubs Borussia Mönchengladbach  in eine Eistonne. 31.07.2024

Passive Regeneration mit Eistonne, Sauna & Co.

Neben der aktiven Regeneration gibt es verschiedene Arten der passiven Erholung, die Leistungssportler anwenden können, um sich fit und gesund zu halten. Wir erklären euch, was die Eistonne, Saunagänge und Kompressionsbekleidung wirklich bringen.

Kaltwasserimmersion

Bei der Kaltwasserimmersion (KWI), umgangssprachlich Eistonne genannt, wird der Körper nach dem Belastungsende so schnell wie möglich für zehn Minuten in 12 bis 15 Grad kaltes Wasser getaucht. Durch das Absenken der Körpertemperatur sollen Entzündungsprozesse reduziert werden.

Zudem vermindert die Kälte Schmerzen und es treten durch den hydrostatischen Druck des Wassers kompressionsähnliche Effekte ein. Eine im Zuge des REGman-Projekts durchgeführte Fußball-Studie belegt, dass eine KWI die Leistungsfähigkeit bis zum Tag nach der Belastung steigern kann.

Sauna

Während sich bei heißen Außentemperaturen die Eistonne anbietet, entscheiden sich im Winter viele Sportler für die Sauna. Diese soll positive Effekte auf das Immunsystem haben. Sie wirkt zudem entspannend und kann Akklimatisierungsprozesse unterstützen. Es wird angenommen, dass Saunagänge die Bildung roter Blutkörperchen stimulieren, was die Ausdauerleistungsfähigkeit positiv beeinflusst.

Den positiven Wirkungen gegenüber steht die hohe kardiovaskuläre Belastung. Dieser Aspekt wird von manchen als kritisch angesehen. Sicher ist jedenfalls, dass der Körper in der Sauna viel Flüssigkeit verliert. Deshalb sollte man währenddessen und besonders im Anschluss unbedingt viel trinken.

Kompression

Bei der passiven Regeneration spielt auch Kompressionsbekleidung eine große Rolle. Es wird angenommen, dass durch den erhöhten Blutfluss Abfallprodukte, wie zum Beispiel Laktat, besser vom Körper verarbeitet werden und so zelluläre Reparaturprozesse schneller ablaufen. Dies soll die Regeneration von Muskelschädigungen beschleunigen. Außerdem kann das Tragen von mittelstarker Kompressionskleidung das subjektive Wohlbefinden von Athleten verbessern. Es wird empfohlen, die Kompression für mindesten 48 Stunden nach dem Belastungsende zu tragen – vorausgesetzt, dass man sich darin wohlfühlt. Im Fußball bietet sich Kompressionsbekleidung insbesondere für die unteren Extremitäten an.

Eine hundertprozentige regenerationsfördernde Wirkung der genannten Maßnahmen konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Auch wenn die Kaltwasserimmersion Hinweise auf eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit gibt, stehen bei der passiven Regeneration insbesondere das subjektive Wohlbefinden der Athleten und die dadurch entstehenden psychologischen Effekte im Vordergrund. Die Auswirkungen sind jedoch individuell und erzielen beim Einzelnen nicht immer die gleichen Effekte.

Quelle: Gokixx

Foto: imago images/fohlenfoto
 

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