Die Fußballer Kingsley Coman  (FC Bayern München) und Ansgar Knauff  (Eintracht Frankfurt)  während des Bundesligaduells am  14. Spieltag, Frankfurt  (9.12.2023)

Diese Muskeln machen euch schneller

Eine gut ausgebildete Muskulatur ist das A und O im Sport und trägt entscheidend zur Prävention von Verletzungen bei. Wenn ihr als Fußballer an eurer Schnelligkeit feilen wollt, ist es deshalb wichtig zu wissen, mit welchen Muskeln ihr es zu tun habt. Wir verraten euch, welche Muskelpartien fürs hohe Tempo im Spiel entscheidend sind.

Slow-twitch vs. Fast-twitch

Schnelligkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Kondition und beschreibt mit welcher Geschwindigkeit ihr eine bestimmte Aktion oder Reaktion ausführt. Sie ist durch den Aufbau der Muskelfasern genetisch vorgegeben. Unterschieden wird hier zwischen roten und weißen Muskelfasern.

Rote Muskelfasern (slow-twitch-Fasern)

Mit den Slow-Twitch-Fasern könnt ihr über einen längeren Zeitraum Kraft aufbringen, weshalb vor allem Ausdauersportler einen großen Anteil dieser Fasern besitzen. Durch ein gezieltes Training ist es sogar möglich, die Anzahl der roten Fasern zu vermehren.

Weiße Muskelfasern (fast-twitch-Fasern)

Diese Art von Muskelfasern kontrahiert sehr schnell und kraftvoll, kann aber im Gegensatz zu den roten Muskelfasern nicht durch ein entsprechendes Training vermehrt werden. Die Genetik setzt da leider eine Grenze. Auch wenn ihr einen geringen Anteil an weißen Fasern habt, ist das noch lange nicht das Ende eurer Schnelligkeit. Jeder Mensch kann seine Schnelligkeit um bis zu 20 Prozent steigern, was einen großen Unterschied machen kann.

Muskeln für die Schnelligkeit

Da ihr beim Faktor Schnelligkeit vorwiegend eure Beinmuskulatur benötigt, liegt der Fokus beim Sprinten vor allem auf den folgenden zwei Muskelpartien:

Hintere (ischiocrurale) Beinmuskulatur:

Die ischiocrurale Beinmuskulatur umfasst hauptsächlich die Stränge auf der Beinrückseite, also die beinbeugende Muskulatur. Diese besteht aus den folgenden drei Muskeln: dem Bizeps Femoris, dem Semimembranosus und dem Semitendinosus. Nach Verletzungen am Knie und am Sprunggelenk, ist diese Muskelpartie bei Spielsportarten und Läufern am häufigsten betroffen. Der Bizeps Femoris ist hierbei zu etwa 80 Prozent betroffen. Die meisten Verletzungen ereignen sich beim Laufen und am Ende der Schwingphase. Neben der Aufgabe als Kniebeuger, sind die Muskeln als Hüftstrecker aktiv. Wenn also die Hüfte gebeugt und das Knie gestreckt ist, wie zum Beispiel während dem Laufen oder Sprinten, befinden sich diese Muskeln unter hoher Spannung.

Gesäßmuskulatur (Gluteus maximus)

Der Gluteus maximus hat mehrere Funktionen im Hüftgelenk und ist einer der größten Muskeln des Menschen. Seine Funktion besteht hauptsächlich in der Hüftstreckung, Extentsion genannt, die ihr zum Springen oder Laufen benötigt. Weitere Aufgaben sind die Streckung des Rumpfes, das Aufstehen aus dem Sitzen heraus, von der Beugung in die Streckung gehen oder das Drehen des Oberschenkels nach außen. In der Stütz-und Abdruckphase spielt der Gluteus maximums außerdem eine sehr wichtige Rolle, um gesund laufen zu können. Ist dieser Muskel zu schwach, kann es zu Verletzungen wie zum Beispiel dem Tractussyndrom kommen. Damit ist vor allem eine Überreizung des Sehnenansatzes im äußeren Knie- und Schienbeinbereich gemeint.

Wenn ihr also schneller werden wollt, ist es wichtig zu wissen, welche Muskeln ihr dabei vorrangig beansprucht und gezielt trainieren müsst. Schnelligkeit im Fußball ist immer von Vorteil und das nicht nur, um eure Gegner auszutricksen.  


Quelle: Gokixx

Foto: imago images/Lobeca

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