Werder Bremens Torschütze Derrick Köhn liegt im Ligaduell gegen den FC St. Pauli vor Freue am Boden, 14.12.2024

Mentale Erholung – Wie funktioniert es?

Es gibt eine ganze Reihe von Entspannungsverfahren. Zu den populärsten zählen die Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, imaginative Verfahren, Atemregulation und Biofeedback. Sie werden kurzfristig dazu eingesetzt, um sich auf unmittelbar bevorstehende Wettkämpfe zu fokussieren und ablenkende Gedanken zu verbannen. Zudem können sie in Wettkampfpausen zur Entspannung und Regeneration eingesetzt werden. Langfristig dienen sie dazu, die Regeneration systematisch zu unterstützen und die Grundlage für weitere Selbstregulationsmaßnahmen zu legen.

Atemregulation und weitere Entspannungstechniken

Grundsätzlich führen keine der genannten Entspannungsmaßnahmen zu einem Leistungsrückgang, wenn sie im Rahmen der Regeneration eingesetzt werden. Unmittelbar vor Trainings- oder Wettkampfbelastungen bietet die Atemregulation allerdings Vorteile gegenüber den anderen Maßnahmen, da sie das Aktivierungsniveau trotz Entspannung hochhält. Für ein schnelles und richtiges Erlernen solltet ihr euch immer von einem Experten anleiten lassen.

Neben den allgemein bekannten Regenerationsstrategien darf die Individualität des einzelnen Athleten nicht unterschätzt werden. Allen sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, nach den eigenen Vorlieben zu entspannen. Fernsehen gucken, chillen, Musik hören oder andere Maßnahmen –grundsätzlich ist fast alles möglich.

Dabei ist die Wirkung von Musik sogar wissenschaftlich bewiesen. Einige Studien belegen, dass durch das Hören von Musik Stress und Anspannung reduziert und sogar Blutlaktatwerte verringert werden können. Im Vorfeld von Trainingseinheiten und Wettkämpfen kann Musik der Leistungssteigerung dienen. Sie bietet von allen Maßnahmen wohl den größten Raum für Individualität, weshalb es ganz wichtig ist, dass Musik selbst gewählt und nicht vorgegeben ist.

Massage und Power Naps können zur Erholung beitragen

Bei einigen Regenerationsmaßnahmen gibt es Hinweise auf eine (geringe) leistungsfördernde Wirkung. Bei Mehrfachbelastungen an einem Tag bieten sich vor allem die Massage, die aktive Erholung sowie Power Naps und gegebenenfalls psychologische Entspannungsverfahren an. Für die längerfristige Erholung ist guter Schlaf sowie ausreichende Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme essenziell. Besonders bei sehr hohen Belastungen, nach denen Schädigungen der Muskulatur möglich sind, kann eine KWI sinnvoll sein. Ansonsten sind nach den individuellen Vorlieben verschiedene Strategien möglich.

Grundsätzlich ist die Regeneration hochgradig individuell. Denn jeder reagiert unterschiedlich auf die verschiedenen Strategien, weshalb die Empfehlung einer bestimmten Routine für die breite Masse nicht sinnvoll ist. Wie ihr die beste Regenerationsstrategie für euch findet? Durch ausprobieren! Wir empfehlen euch, verschiedene in diesem Artikel genannte Methoden zunächst in weniger bedeutsamen Wochen und Spielen zu testen, bevor ihr sie in entscheidenden Wettkampf- und Trainingsphasen einsetzt

Wie ihr das beste Regenerationsmanagement findet, ist individuell. Da viele der genannten Effekte vor allem psychologisch bedingt sind, achtet beim Finden eurer individuellen Routine besonders auf das Wohlbefinden.


Quelle: Gokixx

Foto: imago images/Claus Bergmann

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