
Therapiemaßnahmen fürs Comeback
Diese Möglichkeiten stehen euch bei einer Gelenkkapselverletzung zur Auswahl
Sobald die genaue Diagnose feststeht, liegt der Fokus auf dem Genesungsprozess. Dabei gibt es einige Methoden, um das Sprunggelenk beziehungsweise dessen Gelenkkapsel zu entlasten.
Tapeverband
Dadas Sprunggelenk viel Körpergewicht tragen muss, ist es wichtig Methoden zu wählen, die die Gelenkkapsel entlasten. Eine Variante, die auch zu Hause angewendet werden kann, ist das Tapen der verletzten Region. Je starrer der Verband, desto schienender und entlastender ist seine Wirkung. Allerdings verliert das Tape einen Großteil seiner Wirkung bereits nach 15 bis 20 Minuten. Für ein Spiel bedeutet dies, dass ihr euch dreimal tapen müsst, um die Wirkung zu erhalten:
- vor dem Aufwärmen,
- vor dem Anpfiff und
- in der Halbzeitpause.
Grundsätzlich dient der Verband dazu, schnelle Bewegungen und Überdehnungen im Gelenk zu verhindern und die Muskelaktivität zu fördern. Vor dem ersten Selbstversuch sollte das Tape aber einmal zusammen mit einem Arzt angebracht werden, um die korrekte Herangehensweise erklärt zu bekommen. Im späteren Verlauf der Genesung könnt ihr von einem starren Tape auf ein Kinesiologie-Tape umgestiegen. Allerdings hat dieses so gut wie keinen stabilisierenden Effekt.
Schiene
Eine andere Möglichkeit bietet die Benutzung einer Gelenkschiene – oder Orthese. Sie kann in unterschiedlichen Arten und vor allem zu unterschiedlichen Zeitpunkten einer Verletzung benutzt werden. Gerade im frühen Stadium einer Gelenkkapselverletzung ist diese Maßnahme sinnvoll. Der Vorteil einer Schiene ist, dass sie das Gelenk, insbesondere bei einem akuten Kapselriss, fast vollkommen ruhigstellt und Bewegungen verhindert. Manche Schienen können auch so eingestellt werden, dass nur bestimmte Bewegungen des Gelenks möglich sind. So könnt ihr je nach Genesungsfortschritt variabel entschieden, wie stark ihr das Gelenk belasten wollt. Auf dem Platz sind Schienen jedoch kaum praktikabel, da sie zu starr sind.
Bandage
Eine im Hinblick auf die Ruhigstellung des Gelenks abgeschwächte Therapiemaßnahme ist die Bandage. Im Gegensatz zum starren Verband oder einer Gelenkschiene sind Bandagen in der Regel aus einem weichen, elastischen Stoff und dienen weniger der kompletten Entlastung, als vielmehr der Verlangsamung und dem Bewusstwerden der Bewegung. Die Kompression der Bandage verbessert zudem die Muskelfunktionalität und sorgt so für eine verbesserte Stabilisierung des Sprunggelenkes. Dementsprechend werden Bandagen eher bei weniger akuten Kapselverletzungen oder aber im späteren Heilungsprozess verwendet.
Die Wahl der Therapiemethode hängt ganz davon ab, wie akut die Verletzung ist. Während Schienen häufig bei besonders akuten Fällen verwendet werden, sind Bandagen eher bei weniger schweren Verletzungen in Gebrauch. Tapeverbände lassen sich je nach Schweregrad individuell anpassen.
Quelle: Gokixx