
Richtiger Umgang mit Überbelastung
Diese Warnsignale des Körpers solltet ihr unbedingt beachten
Eine dauerhaft zu große Belastung kann bei Sportlern schnell zur Überbelastung führen. Doch oftmals wird diese nicht bemerkt oder die Symptome werden ignoriert. Denn ein klares Alarmsignal gibt der Körper nicht. Aber mit etwas Selbstreflexion und Disziplin könnt ihr erkennen, wann euer Körper Ruhe braucht. Wir haben euch die wichtigsten Tipps zur Kontrolle zusammengestellt.
Symptome frühzeitig deuten
Mangelnde Belastungssteuerung kann dazu führen, dass der Körper zu stark belastet wird. Das heißt: Wenn Spieler so lange und intensiv trainieren, dass sie sich davon ohne Weiteres nicht mehr erholen, sind sie einer Überbelastung ausgesetzt.
„Oftmals ist Überbelastung für den Spieler überhaupt nicht spürbar oder der Spieler nimmt es in dem Moment einfach falsch wahr. Insbesondere im Leistungssport ist die Gefahr groß, dass Spieler sich selbst nicht eingestehen, dass die Belastung eigentlich zu hoch ist. Als Leistungssportler wird man damit groß, seinen inneren Schweinehund zu überwinden, sich zu quälen und sich nicht hängen zu lassen. Diese Eigenschaften sind auch enorm wichtig, wenn man es weit bringen will. Es ist aber auch wichtig, jungen Spielern frühzeitig beizubringen, den eigenen Körper richtig einzuschätzen.“ Christian Klein, VBG-Sportreferent
Wenn ihr erst einmal im Übertraining angelangt seid, kann euer Körper Tage, Wochen oder sogar Monate benötigen, um wieder hundertprozentig zu regenerieren. Wer jedoch die Symptome von Übertraining kennt, kann rechtzeitig reagieren und innerhalb von wenigen Tagen wieder mit Spaß und neuer Power ins Training einsteigen.
Kurzschluss im zentralen Nervensystem
Euren Körper ist wie ein Stromaggregat, das Energie für die Tätigkeiten liefert, denen ihr nachgeht. Jede Aktivität zieht einen größeren oder kleineren Anteil der Energie, die die Stromquelle liefert. Schließt ihr aber zu viele Geräte an ein Aggregat an, kommt es zum Kurzschluss! Euer Körper reagiert ähnlich: Das Gehirn steuert eure Muskeln, indem es Nervenimpulse über das Rückenmark an die Muskeln sendet. Wenn ihr euch allerdings permanent überlastet, können diese Nervenimpulse schwächer werden und ihre Aufgabe nicht mehr hinreichend erfüllen.
Schnelle Tipps zur Kontrolle
Lustlosigkeit
Ihr habt keine Lust zu trainieren oder euch zu bewegen? Dann versucht euch euer Körper mitzuteilen, dass er Ruhe und Entspannung braucht. Klar kann das auch schon mal ohne Überbelastung vorkommen. Wenn aber aus einem Tag mehrere Tage oder gar Wochen werden, solltest ihr darauf hören und unbedingt eine Pause einlegen.
Ungewöhnlich starker Muskelkater
Wenn ihr euch gut ernährt und nach einem intensiven Training unter ungewöhnlich starkem Muskelkater leidet, kann das ein Anzeichen für Übertraining sein. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Muskelkater sind die Schmerzen intensiver und halten einige Tage länger an.
Störung des Hormonhaushalts
Wenn ihr denkt, dass viel Training gleichbedeutend mit viel Leistungssteigerung ist, dann habt ihr euch getäuscht! Denn durch zu viel Training können die Hormone durcheinandergeraten. Dann produziert euer Körper zu wenig Testosteron und zu viel Cortisol. Dies führt dazu, dass Kalorien nicht in den Muskeln, sondern in den Fettdepots landen.
Fehlende Konzentration
Wenn ihr es mit dem Training übertreibt, kann dies euer sympathisches Nervensystem überfordern. Der sogenannte “Sympathikus” ist unter anderem für die Muskulatur, den Blutkreislauf und den Stoffwechsel zuständig. Wer diesen überreizt, ist übernervös, reizbar und rastlos. Es fällt dann sehr schwer, sich zu konzentrieren. Dies hat zur Folge, dass der Körper, aufgrund der konstanten nervösen Anspannung, langsamer regeneriert.
Starke Müdigkeit
Das Gegenteil der Nervosität ist eine andauernde Müdigkeit. Sie hat jedoch dieselbe Ursache: ein überreiztes sympathisches Nervensystem. Es fühlt sich wie eine Erkältung an ohne, dass die Nase läuft.
Gelenk- und Gliederschmerzen
Wie bereits erwähnt, ist ein Muskelkater zunächst nichts Schlimmes. Sollte euch jedoch das Training noch Tage später in den Gelenken und Gliedern stecken, könnte es sein, dass ihr es übertrieben habt.
Hohe Infektionsanfälligkeit
Die Ursache dafür, dass ihr krank werdet, liegt oftmals in der falschen Ernährung, zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung oder aber zu viel Stress. Solltet ihr allerdings all diese Faktoren im Griff haben und trotzdem häufig erkranken, kann dies ebenfalls ein Anzeichen für Überbelastung sein.
Klar ist, dass ihr alle an euer Leistungsmaximum heranwollt, um die bestmögliche Performance abzuliefern. Dennoch müsst ihr dabei immer auf euren Körper hören, denn schließlich ist er euer Kapital. Ohne einen fitten und leistungsfähigen Körper, könnt ihr keine Topleistung abrufen.
Quelle: Gokixx