
Diagnostik
Gängige diagnostische Verfahren
Methoden zur Feststellung von Brüchen, Bänderrissen und Knorpelschäden
Eine Verletzung am Sprunggelenk kann vielseitig sein. Ihr seid im Training umgeknickt und müsst eventuell eine Überdehnung oder einen Außenbandriss fürchten? Oder noch viel schlimmer: das Sprunggelenk ist gebrochen. Philipp Lahm und Holger Badstuber sind prominente Fußballprofis, die nach so einer Verletzung monatelang aussetzen mussten. Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack fiel vor der WM 2010 durch einen Innenbandriss und Riss des Syndesmosebandes aus. Doch wie finden Ärzte eigentlich heraus, welche Verletzung ihr euch zugezogen habt?
In der Regel merkt ihr schon auf dem Platz, dass etwas kaputt ist. Der Mannschaftsarzt oder Physio eilt zu euch und bestätigt den Verdacht. Mit einer ersten Diagnose habt ihr die Gewissheit. Was ihr aber genau habt, erfahrt ihr erst im Krankenhaus. Dort stehen den Ärzten unterschiedliche Methoden zur Verfügung, um die Art und Schwere eurer Verletzung festzustellen.
Röntgen
Sprunggelenksverletzungen werden in der Regel zunächst durch Röntgenaufnahmen untersucht. Darauf kann der Arzt eure knöchernen Strukturen wie Außenknöchel, Innenknöchel und Sprungbein sehen, um einen Bruch auszuschließen. Bänderrisse werden so zwar nicht sichtbar, charakteristische Fehlstellungen im Gelenk können aber auf einen Riss deuten. Problematisch an diesem Verfahren ist lediglich die Strahlung, die euren Körper durchdringt. Da ihr dieser im Laufe eurer Karriere beziehungsweise eures Lebens nur verhältnismäßig selten ausgesetzt seid, ist sie ungefährlich.
Ultraschall
Um sich die Bänder und Sehnen genau anschauen zu können, greifen erfahrene Ärzte oft zu einer Ultraschallbehandlung. Diese Methode kann schon kurz nach der Verletzung mit Schwellung und Schmerzen problemlos angewandt werden. Dabei handelt es sich um eine dynamische Untersuchung. Das bedeutet, Euer Arzt kann mit der einen Hand den Schallkopf über Euer Sprunggelenk bewegen, während er mit der anderen das Schienbein nach unten drückt, um die Instabilität sichtbar werden zu lassen. Im Gegensatz zur Röntgen-Untersuchung ist die Ultraschalluntersuchung strahlenfrei und kann, sofern ein Knochenbruch ausgeschlossen wurde, eingesetzt werden.
MRT
Beim MRT-Scan wird mithilfe eines Magnetfeldes das Innere eures Fußes sichtbar gemacht. So kann der behandelnde Arzt nicht nur Bänderrisse feststellen, sondern auch Verletzungen an Knorpel oder Sehnen eindeutig erkennen. Eine MRT-Untersuchung kommt ebenfalls ohne Strahlen aus, wird allerdings aufgrund der hohen Kosten nicht immer durchgeführt. Als Spieler in einem Nachwuchsleistungszentrum könnt ihr aber davon ausgehen, dass der Verein euch die bestmögliche ärztliche Behandlung zur Verfügung stellt.
Egal welche Methode bei euch letztlich zum Einsatz kommt: Wichtig ist, dass ihr am Ende eine verlässliche Diagnose bekommt, um die richtigen Schritte für eine erfolgreiche Reha einleiten zu können.
Quelle: Gokixx