
Teil 4: Sein Weg zurück ins Mannschaftstraining
Nach seiner Kreuzband-Operation stand für Enoch Moussa ein langer und herausfordernder Weg an. Der Fokus lag dabei nicht nur auf körperlicher Erholung, sondern auch auf mentaler Stärke. In diesem Artikel unserer Comeback Story berichten wir euch über seinen intensiven Weg zurück in den Sport, beginnend mit der Ruhephase nach der OP bis hin zur ersten individuellen Trainingseinheit.
Ruhe nach der OP: Der erste Schritt zur Heilung
Nach der Operation war Enoch gezwungen, seinen Körper zunächst einmal zur Ruhe kommen zu lassen. Er musste sich von der intensiven Belastung erholen und das Knie wurde durch Kühlung und gezielte Schonung stabilisiert. Diese erste Ruhephase, die durch das Verringern der Bewegungen und das Hochlagern des Beins gekennzeichnet war, dauerte mehrere Wochen.
„Am Anfang war es wirklich nicht einfach. Ich hatte noch nie eine so schwere Verletzung und ich habe auch nicht sofort realisiert, wie lange ich ausfallen würde. Aber die ersten Wochen waren wichtig, um das Knie nicht weiter zu belasten.“
Diese Phase war entscheidend, um den Heilungsprozess zu starten und den Körper auf das nächste Kapitel der Reha vorzubereiten.
Aufbautraining: Mit Physiotherapie und Reha zurück auf die Beine
Sobald das Knie stabilisiert und die erste Heilungsphase abgeschlossen war, begann Enoch mit der Return-to-Sport-Phase (RtS) – nach dem allgemeinen Rehabilitationstraining und der Physiotherapie stand das sportartspezifische Reha-Training auf dem Plan, welches eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur vollen Belastung und Rückkehr auf den Platz spielt. Zu Beginn der Reha standen einfache Mobilisierungsübungen und leichtes Muskelaufbautraining im Vordergrund. Der Fokus lag vor allem darauf, die Beweglichkeit des Knies zu verbessern und das Vertrauen in das verletzte Bein zurückzugewinnen.
„Kniebeugen mit Gewicht und Ausfallschritte haben mir sehr geholfen, um die Stabilität im Knie zu steigern. Besonders das Antigravitationslaufband war ein echter Gamechanger, weil es mir ermöglichte, das Laufen frühzeitig zu üben, ohne das Knie zu stark zu belasten.”
Neben seiner Familie als wichtige Stütze gaben ihm auch die Physiotherapeuten und Spezialisten seines Vereins nicht nur die körperlichen Übungen vor, sondern unterstützten ihn auch mental, da gerade bei so einer Verletzung die Psyche eine ebenso große Rolle spielt. „Die Unterstützung meiner Familie und des Vereins hat mir sehr geholfen, immer weiterzumachen“, erinnert sich Enoch. Das half ihm, täglich Fortschritte zu machen und schließlich sein Knie wieder sportspezifisch belasten zu können.
Rückkehr ins Mannschaftstraining: Das Ziel vor Augen
Nach sieben Monaten intensiver Reha war es endlich so weit: Enoch durfte endlich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Übergang von der individuellen Rehabilitation zum sportartspezifischen Training bezeichnet den zweiten Schritt der RtS-Phase. An eine vollständige Rückkehr ins Training war vorerst jedoch nicht zu denken: Anfangs musste er vorsichtig mit Zweikämpfen und Belastungen umgehen, da er noch Respekt vor intensiven Bewegungen hatte. „Ich musste Vertrauen in mein Knie gewinnen, aber mit der Zeit wurde es immer besser“, berichtet er.
Der Übergang zum Return-to-Play (RtP), bei dem Enoch die Freigabe für das vollständige Mannschaftstraining erhielt, stand erstmal noch aus. Während der gesamten Phase wurde seine Spielfähigkeit regelmäßig von Ärzten und Physiotherapeuten beurteilt, um sicherzustellen, dass er die volle Belastung wieder aufnehmen konnte. Die Bestätigung, dass er wieder in die Vollbelastung einsteigen dürfte, war dann eine schöne Nachricht für den Verteidiger: „Es war ein tolles Gefühl, wieder mit den Jungs zu trainieren“, sagt Enoch, nachdem er grünes Licht für den vollen Wiedereinstieg bekommen hatte.
Nach sieben Monaten durfte Enoch endlich wieder zu seinen Teamkameraden zurück auf den Platz. Ein letzter Schritt stand jedoch noch aus: Das Comeback im Wettkampf. Wie dieses für ihn verlief, erfahrt ihr im letzten Teil von Enoch Moussas Comeback.
Foto: imago images/Nico Herbertz
Quelle: Gokixx