Christoph Kramer liegt beim WM-Finale 2014 gegen Argentinien benommen auf dem Spielfeld und hält sich den Kopf. 
(13. Juli 2014)

Vorsicht bei Kopfverletzungen

So erkennt ihr eine Gehirnerschütterung

Viele von euch werden eine ähnliche Situation bereits erlebt haben: Bei einer Standardsituation steigt ihr zum Kopfball hoch und knallt mit dem Kopf eines Gegenspielers zusammen. Die Folge: Eine schmerzhafte Kopfverletzung, im schlimmsten Fall ein Bruch im Gesicht. Was bei solchen Unfällen jedoch oft vergessen wird, ist die Gehirnerschütterung, die nicht weniger gefährlich ist. Wir erklären euch, woran ihr diese erkennt.

1. Sichtbare Hinweise für den Verdacht einer Gehirnerschütterung

Es gibt einige Hinweise, die auf eine Gehirnerschütterung hindeuten: Kurze Bewusstlosigkeit oder eine verlangsamte Reaktionsfähigkeit zählen zu den offensichtlichsten. Außerdem haben Spieler nach einer Erschütterung des Gehirns häufig einen ausdruckslosen, leeren Blick und fassen sich immer wieder an den Kopf.  Aber auch physische Wunden – wie eine Beule oder ein Cut – können auf eine Gehirnerschütterung hindeuten.

2. Weitere Symptome für eine mögliche Gehirnerschütterung

Die Symptome für eine leichte oder schwere Gehirnerschütterung können genauso vielfältig sein wie die Situationen, durch die sie entstehen. Dennoch gibt es eine Reihe von Gefühlen oder Zuständen, die darauf hinweisen können:

  • Bewusstseinsverlust/Gleichgewichtsprobleme
  • Benommenheit/Schläfrigkeit
  • Emotionaler als gewohnt
  • Reizbarkeit/Traurigkeit
  • Erschöpfung/Ermüdung oder wenig Energie
  • nervös oder ängstlich
  • „Etwas stimmt nicht mit mir“
  • Schwierigkeiten, sich zu erinnern
  • Schwindelgefühl/Verwirrtheit
  • Gefühl „verlangsamt/langsam zu sein“
  • „Druck im Kopf“
  • Verschwommenes Sehen/Lichtempfindlichkeit
  • Gedächtnislücke
  • Gefühl „wie im Neben/benebelt zu sein“
  • Geräuschempfindlichkeit/Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren

Darüber hinaus gibt es deutliche körperliche Anzeichen, die auf eine Gehirnerschütterung schließen lassen. Diese sind:

  • Nackenschmerzen
  • Wiederholtes Erbrechen/ Krampfanfälle
  • Verschlechterung des Bewusstseinszustandes
  • Schwere oder zunehmende Kopfschmerzen
  • Ungewöhnliche Verhaltensänderungen/Doppelbilder
  • Schwäche oder Brennen/Kribbeln in Armen oder Beinen

3. Prüfung der Gedächtnisfunktion

Bestimmte Fragestellungen können ebenfalls dabei helfen, eine Gehirnerschütterung auszuschließen oder den Verdacht zu bestätigen. Werden eine oder mehrere der folgenden Fragen falsch beantwortet, deutet vieles auf eine ernstzunehmende Kopfverletzung hin. Beispielhafte Fragen sind:

  • An welchem Spielort sind wir heute?
  • Welche Halbzeit ist jetzt?
  • Wer hat im Spiel zuletzt ein Tor erzielt?
  • Gegen welches Team hast du letzte Woche/im letzten Spiel gespielt?
  • Hat deine Mannschaft das letzte Spiel gewonnen?


Beim Verdacht einer Gehirnerschütterung muss der Betroffene schnellstmöglich an eine medizinische Fachperson zur Diagnose und Betreuung überwiesen werden. In so einem Fall sollte eure Gesundheit immer an erster Stelle stehen. Vermeidet deshalb Situationen, die für euch nicht mehr zu kontrollieren sind.


Quelle: Gokixx

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