
Teil 2: Symptom-Check und Diagnose
Nach dem unglücklichen Treffer während des Warm-ups blieb Ben erstmal in der Kabine zurück. Der Ersatzmann stand für ihn zwischen den Pfosten, während die Nummer 1 damit beschäftigt war, klare Gedanken zu fassen und seine Erinnerung zurückzugewinnen. Dabei war er nicht allein, Mitspieler und Betreuer kümmerten sich um Ben, beobachten ihn und checkten seine Symptome.
Die Erstbehandlung: Welche Symptome zeigt Ben?
Ein Mitspieler hatte den Auftrag, Ben aufzumuntern und genau zu beobachten. Zudem waren schnelles Handeln und Entscheidungen gefragt. Die Trainer hatten sich mit Bens Vater, der glücklicherweise Vorort war, abgesprochen. Dieser sollte Ben in ein Krankenhaus bringen. Bis zur Fahrt versuchten sie das Passierte zu rekonstruieren und der Mitspieler stellte Fragen. Zudem merkte er sich, welche Symptome Ben seit dem Unfall gezeigt hatte.
„Ein Mitspieler hat sich um mich gekümmert und mich dabei unterstützt, mein Gedächtnis wieder zurückzuerlangen. Ich litt unter Gedächtnisverlust. In der Folge war mir übel und schwindlig.“ (Ben Wölfinger)
Ein erster Verdacht: Gehirnerschütterung
Ein erster Check der Symptome ist für die weiteren Behandlungsmaßnahmen und die Diagnose essentiell. Ben hatte mit Gedächtnisverlust, Übelkeit und Schwindel drei Anzeichen einer Gehirnerschütterung gezeigt. Der Verdacht einer Gehirnerschütterung war stark. Die schnelle Entscheidung, ihn ins Krankenhaus bringen zu lassen, war richtig. Nach dem Schildern der Situation und der Aufzählung der Symptome war klar: Ben muss medizinisch untersucht und beobachtet werden. Einfach nach Hause zu gehen wäre in dieser Situation fatal gewesen. Denn wird ein Schädel-Hirn-Trauma nicht erkannt und richtig behandelt, kann es in den ersten 24 bis 48 Stunden zu Komplikationen kommen und irreversible Schäden zur Folge haben.
Krankenhaus-Aufenthalt und Diagnose
Im Krankenhaus angekommen, nahmen Ärzte eine genaue Untersuchung mithilfe des sogenannten SCAT3-Tests vor. Dieser medizinische Test beinhaltet kognitive und körperliche Übungen und Untersuchungen. Danach stand die Diagnose endgültig fest: Ben hatte tatsächlich eine Gehirnerschütterung davongetragen. Er wurde zur Beobachtung über Nacht stationär aufgenommen.
„Ich wurde nach dem Vorfall direkt ins Krankenhaus gebracht und musste dort eine Nacht verbringen. (Ben Wölfinger)
Nach Bens Kopfverletzung wurde schnell und richtig gehandelt. Direkt im Anschluss kümmerte man sich um ihn, prüfte die Symptome und brachte Ben zu medizinischen Untersuchungen in ein Krankenhaus. Die Diagnose Gehirnerschütterung machte eine Nacht im Krankenhaus unvermeidbar.
Doch was bedeutete das für seinen weiteren Genesungsverlauf und welche Rolle spielten Trainer, Ärzte und Experten dabei? Lest kommende Woche in der dritten Folge unserer Serie wie es mit Ben weiterging.
Quelle: Gokixx