
Teil 1: Es kam aus dem Nichts

Mit Verspätung hatte die U19-Bundesligasaison Ende September 2020 begonnen. Ben war mit seiner Mannschaft vielversprechend in die Saison gestartet: Zwei Siege aus den ersten drei Spielen in der Liga sowie ein deutlicher Erfolg in der ersten Juniorenpokal-Runde gegen den rheinischen Rivalen aus Leverkusen. Bis zu seiner Verletzung verpasste Ben lediglich vier Minuten auf dem Platz.
Es geschah im Training
Am 31. Oktober fuhr Ben zum Training. Es sollte das letzte Training vor der bevorstehenden Saisonunterbrechung sein. Ohne körperliche Probleme startete der 17-Jährige in die Einheit. Bei einer Passübung mit Körperkontakt passierte es dann: Ben sprang hoch, um einen Ball mit dem Fuß zu spielen. Bei der Landung kam er mit seinem linken Fuß unglücklich auf dem rechten auf. „Ich hatte keine richtige Kontrolle über meinen Körperschwerpunkt und so bin ich dann unglücklich umgeknickt. Ich musste erstmal kurz liegen bleiben“, erinnert sich Ben an den Unglückstag. Sein Fuß knickte zunächst leicht nach innen, bevor er extrem nach außen umschlug. Sofort merkte der Linksverteidiger, dass etwas nicht stimmte.
Das Gefühl täuschte
Nach dem ersten Schreck war für Ben klar, dass es weitergehen konnte. Schließlich war er zuvor schon häufiger umgeknickt, ohne sich dabei jemals verletzt zu haben. Da der Schmerz nicht schlimmer war als sonst, trainierte Ben zunächst weiter. Nach 20 bis 30 Minuten wurde ihm jedoch klar, dass es nicht mehr ging. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht rund gelaufen bin. Ich konnte den Schmerz auch nicht rauslaufen und es wurde immer schlimmer“, berichtet er. Also machte sich Ben schließlich auf den Weg in die Kabine, um sich dort vom Physiotherapeuten untersuchen und behandeln zu lassen.
Auch wenn Ben zunächst versucht hat weiter zu trainieren, hat er am Ende auf seinen Körper gehört. Das Training zu diesem Zeitpunkt abzubrechen war das Beste, was er machen konnte. Welche Diagnose er bekam und wie es für ihn weiterging, das erfahrt ihr im zweiten Teil von Ben Deckers Comeback-Story.
Foto: Imago Images/Herbert Bucco
Quelle: Gokixx