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Unternehmen der 
beruflichen Bildung

Sicherheit und Gesundheit in Unternehmen der beruflichen Bildung

Unternehmen der beruflichen Bildung führen eine Vielzahl unterschiedlicher Bildungsmaßnahmen durch. Dazu gehören Bildungsangebote, die der beruflichen Aus- und Fortbildung sowie der beruflichen Umschulung dienen.

Damit Sicherheit und Gesundheit für die Beschäftigten und für die Teilnehmenden an den Maßnahmen sichergestellt werden können, bietet die VBG Informationen und Angebote für die Unternehmen der beruflichen Bildung an.

Außerdem treten häufig Fragen nach dem gesetzlichen Unfallversicherungsschutz der der Teilnehmenden an den unterschiedlichen Bildungsmaßnahmen auf. Auch dazu erhalten Sie hier Informationen.

VBG-Fachwissen für Bildungseinrichtungen

Dieser Leitfaden gibt Hilfen für eine vorausschauende – also präventive – Gestaltung der Arbeits- und Lernprozesse in der Bildungseinrichtung. Der Leitfaden zeigt Wege, wie die Arbeits- und Bildungsbedingungen in der Bildungseinrichtung verbessert werden können. Er hilft, die Beschäftigten zu sicherem, gesundem und qualitätsbewusstem Arbeiten zu motivieren, damit sie mehr Freude an der Arbeit mit den Lernenden haben und fasst die wesentlichen rechtlichen Arbeitsschutzanforderungen für das Arbeiten in der Bildungseinrichtung kurz und verständlich zusammen.

Präventionsthemen in Unternehmen der beruflichen Bildung

  • Teilnehmende in Praktikums- und Kooperationsbetrieben

    Unternehmerinnen und Unternehmer von Bildungseinrichtungen tragen die Verantwortung für die Organisation der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes in ihrem Unternehmen. Ziel ist es, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen sicher und gesund arbeiten können. Die Organisation des Arbeitsschutzes müssen die Unternehmerinnen bzw. Unternehmer einer Bildungseinrichtung jedoch nicht nur für festangestellte Beschäftige sicherstellen – auch für die Teilnehmenden an Bildungsmaßnahmen tragen zumeist die Unternehmerinnen bzw. Unternehmer der Bildungseinrichtung die Verantwortung für die Umsetzung der notwendigen Präventionsmaßnahmen. Dazu gehören zum Beispiel die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung, die Durchführung der Unterweisung und die Durchführung bzw. das Angebot der Arbeitsmedizinischen Vorsorge.

    Auch für Teilnehmende, die in Praktikums- und Kooperationsbetrieben tätig werden, müssen diese Maßnahmen umgesetzt werden. Die Bildungseinrichtung kann ihre Pflicht auf den Praktikums- bzw. Kooperationsbetrieb übertragen. Dies kann zum Beispiel im Praktikumsvertrag oder in einer gesonderten Arbeitsschutzabrede geregelt werden. In diesem Fall verbleibt bei der Bildungseinrichtung jedoch die Auswahl-, Organisations- und Kontrollverantwortung.

    Mit den folgenden Organisationshilfen können die umgesetzten Maßnahmen dokumentiert werden.

  • Versicherungsschutz für Teilnehmende an Qualifizierungsmaßnahmen

    Bei der VBG sind Lernende, Ein-Euro-Jobber und andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen versichert, wenn

    • sie selbst oder die Maßnahmen über die Bundesagentur für Arbeit (BA) oder ein Jobcenter gefördert werden,
    • sie sich außerhalb eines Beschäftigungsverhältnisses beruflich aus-, fort- und weiterbilden,
    • die Maßnahme bzw. der Bildungsgang keinen schulrechtlichen Abschluss beinhaltet und/oder mit dem Besuch nicht die Schulpflicht erfüllt wird und
    • der Träger der arbeitsmarktpolitischen Maßnahme bzw. die Bildungseinrichtung zu den bei der VBG versicherten Unternehmen gehört.

    Um die Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme handelt es sich, wenn diese von einem Dritten (z. B. Bildungsträger, Personaldienstleistungsunternehmen) in einem organisatorischen Rahmen als Sachleistung erbracht wird. Der bloße Erhalt eines Vermittlungsgutscheins oder von Geldleistungen, wie z. B. einem Gründungszuschuss, erfüllt diese Voraussetzung nicht.

    Ist im Rahmen einer beruflichen Bildungsmaßnahme ein Praktikum vorgesehen, besteht in der Regel auch hier Versicherungsschutz über die Bildungseinrichtung.

    Leitlinien Bildungsmaßnahmen

    Versicherungsschutz für Teilnehmende an Qualifizierungsmaßnahmen

  • Jugendliche und junge Erwachsene

    Als Jugendliche und junge Erwachsene in Bildungseinrichtungen befinden Sie sich am Beginn Ihres Berufslebens. Dies ist eine neue, wichtige Phase im Leben, in der Kenntnisse erworben und Erfahrungen gesammelt werden. Auch das Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz wird in dieser Zeit wesentlich geprägt.

    Gleichzeitig sind Jugendliche und junge Erwachsene am Arbeitsplatz jedoch einem deutlich erhöhten Risiko ausgesetzt, einen Arbeitsunfall zu erleiden oder arbeitsbedingt zu erkranken. Die Unfallstatistiken zeigen auch, dass junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Auszubildende im Vergleich zu anderen Altersgruppen deutlich häufiger im Straßenverkehr einen Unfall erleiden.

    Die VBG und andere Unfallversicherungsträger unterstützen Sie mit vielfältigen Angeboten in dieser neuen Lebensphase. Informationen über sichere Arbeitsbedingungen und sichere Verhaltensweisen sollen Ihnen helfen, die Ausbildungszeit unfall- und erkrankungsfrei zu erleben. Folgen Sie dafür den Links.

  • Staubminimierung in Bildungsbereichen der Bauwirtschaft

    In den Bildungszentren der Bauwirtschaft sind Auszubildende und Lehrkräfte in verschiedenen Gewerken tätig. In dem praktischen Teil der Bildungsmaßnahmen kann es aufgrund der verarbeiteten Materialien sowie der eingesetzten Arbeitsverfahren zur Entstehung von gesundheitsschädlichen Stäuben kommen. In einer Handlungsanleitung, die in Zusammenarbeit mit der BG BAU erstellt wurde, werden die derzeitigen branchenüblichen Betriebs- und Verfahrensweisen beschrieben, die zu die Entstehung gesundheitsschädlicher Stäube minimieren sollen und somit ein möglichst hohes Schutzniveau erreicht wird. Ziel der Vermittlung staubarmer Verfahrensweisen in den Bildungszentren ist es nicht nur, die dort auftretenden Expositionen zu minimieren, sondern auch den Auszubildenden staubarme Arbeitstechniken zu vermitteln.

    Handlungsanleitung für Bildungszentren der Bauwirtschaft

Präventionskultur in Unternehmen der beruflichen Bildung

Bei der Präventionskultur dreht sich alles um die kollektiven Verhaltensmuster, Normen und Werte, die sich im Unternehmen im Laufe der Zeit eingespielt haben. Was ist typisch für die Führung, die Kommunikation, die Fehlerkultur, das Betriebsklima, die Beteiligung und den Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit?

Diese Muster und Spielregeln können aktiv weiterentwickelt werden. Die VBG unterstützt Sie dabei, eine Bestandsaufnahme des Stellenwerts von Sicherheit und Gesundheit in Ihrem Unternehmen vorzunehmen. Machen Sie mit! Wir zeigen Ihnen, wie Sie mehr Nutzen aus etwas bereits Bestehendem ziehen können.

  • Unternehmen profitieren von einer guten Präventionskultur durch:
  • gesunde und leistungsfähige Beschäftigte
  • weniger Fehlzeiten durch Krankheit und Unfälle
  • motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
  • eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber

Umfangreiche Informationen zur Präventionskultur, Praxishilfen und Best-Practice-Beispielen erhalten Sie auf unserer VBG-Website Präventionskultur.

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