
Burnout
Burnout - was ist das eigentlich?
Burnout ist in aller Munde. Der bildhafte Begriff hat sich im alltäglichen Sprachgebrauch etabliert. In der Diskussion über Burnout gibt es jedoch viele Unklarheiten und Fragen:
- Was ist Burnout eigentlich genau?
- Welche Rolle spielen individuelle und arbeitsbedingte Faktoren?
- Was schützt
Zusammenfassend kann Burnout als Folge von längerfristiger Arbeitsüberforderung verstanden werden.
Es wird nicht als Erkrankung verstanden, sondern als Syndrom, eine Sammlung von Symptomen.
Burnout ist ein Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich bewältigt wurde, entstehen kann. Quelle: ICD 11 (englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems). |
Kernsymptome sind unter anderem starke Erschöpfung und Leistungsabfall. Diese Symptome können allerdings auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten. Die Symptome, die im Zusammenhang mit Burnout diskutiert werden, können häufig von anderen Beschwerdebildern, wie zum Beispiel der Depression, nicht klar abgegrenzt werden. Eine ärztliche Abklärung ist bei anhaltenden Beschwerden daher immer wichtig.
Burnout erhöht das Risiko für psychische und körperliche Erkrankungen, kann aber auch mit bestehenden körperlichen oder psychischen Erkrankungen auftreten. Auch auf sicherheitsrelevantes Verhalten kann Burnout einen Einfluss haben.
Burnout entsteht nicht im luftleeren Raum. Es entwickelt sich zwar in einem Individuum, aber dieses Individuum lebt und arbeitet in seiner jeweils spezifischen Umwelt. Innere und äußere Faktoren spielen daher für die Entstehung von Burnout eine Rolle. So gibt es Prägungen, Glaubenssätze und Eigenschaften, die das „Ausbrennen“ befeuern können. Bei den äußeren Faktoren am Arbeitsplatz spielen vor allem psychosoziale Arbeitsbedingungen eine Rolle und können das Burnoutrisiko in allen Berufsgruppen erhöhen. Die größte Bedeutung hat eine hohe Arbeitsmenge.

Was gilt es zu beachten?
- Burnoutfälle im Unternehmen sollten als Hinweise auf ungünstige Arbeitsbedingungen sehr ernst genommen werden.
- Der Einzelne hat die Möglichkeit, Frühwarnzeichen und Warnsymptome zu erkennen und ernst zu nehmen. Es ist darüber hinaus wichtig und hilfreich, wenn es Unterstützung durch die Führungskraft oder auf kollegialer Ebene im Team gibt. Und auch auf Unternehmensebene gibt es zahlreiche Präventions- und Unterstützungsmöglichkeiten.
- Die VBG bietet Information, Qualifizierung und Beratung zu Stress- und Burnoutprävention.
Der explizite Bezug zur Arbeit bei der neuen Definition von Burnout im ICD 11 bekräftigt die Relevanz der Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren.
Anerkennung als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit?
Eine Anerkennung von Burnout als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit ist allerdings versicherungsrechtlich ausgeschlossen. Das Burnout-Syndrom erfüllt nicht die Kriterien für einen Arbeitsunfall oder für eine Berufskrankheit. Für Burnout sind diese Merkmale nicht erfüllt, weil es aufgrund der definitionsgemäß geforderten chronischen Stresseinwirkung nicht durch ein einzelnes Ereignis innerhalb einer Arbeitsschicht ausgelöst wird, sondern sich meist über einen längeren Zeitraum entwickelt. Auch als Berufskrankheit kann Burnout weiterhin nicht anerkannt werden. Berufskrankheiten sind Erkrankungen, die Versicherte durch ihre berufliche Tätigkeit erleiden und in der sogenannten Berufskrankheitenliste, aufgeführt sind.
VBG-Fachwissen Burnout erkennen, verstehen und bekämpfen
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Selbsttest
Hamburger Burnout Inventory (HBI)
Dieser Fragebogen enthält Aussagen über Gefühlslagen und Einstellungen, wie man sie bezüglich Arbeit und Leben haben kann. Bitte geben Sie an, wie sehr jede Aussage auf Sie ganz persönlich zutrifft.
Bitte markieren Sie diejenige Zahl zwischen 1 und 7, die Ihre Meinung am besten ausdrückt. Lassen Sie bitte keine Aussage aus.
Hinweis
Um weiter zu kommen, müssen Sie alle Fragen beantworten.