6. Forum Licht im Dialog
Eine Veranstaltung der VBG für Fachkräfte
Fokus auf Gefährdung der Augen durch Scheinwerferstrahlung
Zum 6. VBG-Forum „Licht im Dialog“ kamen rund 70 Teilnehmende in das Forum Finkenau der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Department Medientechnik. Insbesondere Fachkräfte aus den Bereichen Beleuchtungstechnik, Veranstaltungstechnik, Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin, aber auch Beschäftigte von Herstellern und Unfallversicherungsträgern und Studierende folgten der Einladung, um über verschiedene Themen rund um professionelle Bühnen- und Studiobeleuchtung zu diskutieren.
In der Veranstaltungswirtschaft herrscht eine große Unsicherheit, wie die Anforderungen der Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch künstliche optische Strahlung (OStrV) praxisgerecht umgesetzt werden können. Einen ähnlich hohen Informationsbedarf gibt es hinsichtlich des Schutzes für die Augen, zum Beispiel wie die Blaulichtgefährdung (Bluelight-Hazard) ermittelt und reduziert werden kann.
Für das Forum konnten namhafte Expertinnen und Experten als Referierende gewonnen werden.
Nach einleitenden Grußworten von Dr. Andreas Weber, Direktor Prävention der VBG, und Prof. Carolin Liedtke, Professorin für Lichttechnik an der HAW, erläuterte Sven Kubin, VBG-Präventionsberater Sachgebiet Bühnen und Studios, zunächst die erforderlichen physikalischen und rechtlichen Grundlagen der Wirkungen von Licht auf Menschen.
Anschließend gab Fabian Oving, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lichtlabor der HAW, einen Einblick in die Messung und Bewertung von Bühnenscheinwerfern und ging dabei auch auf Herausforderungen bei der Informationsbeschaffung ein.
Im dritten Vortrag erläuterte Swaantje Hoffmann vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg das Spannungsfeld zwischen Kunst und Technik anhand konkreter Anwendungsbeispiele von Bühnenscheinwerfern.
Der nächste Programmpunkt: geführte Rundgänge durch die medientechnischen Labore des Departments der HAW. Den Teilnehmenden wurden die technischen Möglichkeiten in den Ton-, Licht- und Produktionslaboren präsentiert. So gewannen sie einen guten Einblick in den Praxisbezug des Studiums der Medientechnik.
Dr. Stefan Bauer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) stellte in seinem Vortrag eine Praxismethode zur Beurteilung von Blaulichtgefährdung vor, die sich durch eine einfache und im Bühnenalltag umsetzbare Anwendung auszeichnet.
Dipl.-Ing. (FH) Kerstin Budde, Geschäftsführerin des THAT Hamburg, erläuterte die Gefährdungsbeurteilung für Beschäftigte im Bühnenbetrieb und gab gute Einblicke in kreative und trotzdem sichere und umsetzbare Maßnahmen zum Schutz von Beschäftigten und Mitwirkenden.
In einer ausführlichen Diskussionsrunde mit allen Referentinnen und Referenten hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Sichtweisen und Ansätze darzulegen.
