Foto aus dem VBG-Sportreport 2021

VBG-Sportreport 2021

Analyse der Verletzungen in den zwei höchsten Ligen der Männer im Basketball, Eishockey, Fußball und Handball

Verletzungshäufigkeit und -schwere nehmen ab

Zum sechsten Mal veröffentlicht die VBG den VBG-Sportreport. Analysiert wurden dafür über 5.800 Verletzungen der Saison 2019/20, woraus einer der weltweit umfangreichsten Verletzungsberichte aus dem Profisport entsteht.

Rückgang der Gesamtverletzungsanzahl um etwa 17 Prozent
 

  • Im Basketball und Eishockey treten die wenigsten Verletzungen pro Spieler und Saison auf (1,6 Verletzungen), im Fußball hingegen mit durchschnittlich 2,5 Verletzungen die meisten.
     
  • Die durchschnittliche Ausfallzeit pro Verletzung ist mit 9 Tagen im Basketball am niedrigsten und mit 14 Tagen im Fußball und Handball am höchsten.
     
  • Die Anzahl der verletzungsbedingten Ausfalltage summierte sich in der Saison 2019/2020 auf rund 70.000. Dies sind rund 15.000 Ausfalltage weniger als in der Vorsaison.
     
  • Die am häufigsten verletzte Körperregion ist im Eishockey der Kopf, im Fußball der Oberschenkel und im Handball und Basketball das Sprunggelenk.
     

Athleten weisen erstmals weniger als zwei Verletzungen pro Saison auf

In der Gesamtbetrachtung der untersuchten Sportarten Basketball, Eishockey, Fußball und Handball ist der Wert von 2,29 Verletzungen pro Spieler in der Saison 2018/19 auf einen Durchschnittswert von 1,95 gesunken. Somit wird erstmalig seit Einführung des VBG-Sportreports im Jahr 2016 ein Wert von 2 Verletzungen pro Spieler und Spielzeit unterschritten. Ursache dafür sind vor allem die unterschiedlichen Saisonverläufe, entstanden durch die Coronavirus-Pandemie:

Während im Fußball der Regelbetrieb nach dem Lockdown wieder aufgenommen und die Saison mit derselben Anzahl an Spielern zu Ende gespielt wurde, fanden in den übrigen Sportarten verkürzte Spielzeiten mit reduzierter Spielanzahl statt. Die Gesamtzahl der Verletzungen reduziert sich damit um rund 17 Prozent auf 5.856 Verletzungen in der Saison 2019/20.

Insgesamt sind die Verletzungszahlen rückläufig. Gleichzeit reduzierte sich die Summe der Ausfalltage durch Verletzungen um rund 15.000 Tage auf etwa 70.000 Arbeitsunfähigkeits-Tage. Für die Sportler der einzelnen Mannschaftssportarten heißt das: Basketballer standen durchschnittlich 14 Tage nicht zur Verfügung, Eishockeyspieler 19 Tage, Fußballer 31 Tage und Handballer 24 Tage. Trotz rückläufiger Verletzungshäufigkeiten sind allerdings die durchschnittlichen Ausgaben für die VBG-Leistungen (Heilbehandlungen und Ersatzentgeltleistungen) erneut gestiegen.

„Aufgrund der einheitlichen Methodik bei der Untersuchung von sechs fortlaufenden Spielzeiten, bietet der VBG-Sportreport beste Voraussetzungen, um Einflüsse – wie die pandemiebedingte Spielunterbrechung – auf das Verletzungsgeschehen zu evaluieren“, betont VBG-Sportreferent Christian Klein.

Ausführliche Informationen zum Schwerpunktthema Schulterverletzungen, eine detaillierte Auswertung der Saison 2019/20 sowie nützliche Hinweise zur Vorbeugung von Sportverletzungen finden Sie im VBG-Sportreport 2021. Die Ausgabe ist als PDF (siehe Download) und Printmedium kostenfrei verfügbar.

Die Sportreport-Ausgabe Nr. 6 für Sie zum Download

  • VBG-Sportreport 2021

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