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VBG-Vertreterversammlung: Wichtige Beschlüsse und Einblicke in die Arbeit der VBG

10.07.2024

Am 4. Juli 2024 war es wieder so weit: Bei der ersten von zwei Vertreterversammlungen im Jahr kamen rund 75 Personen aus der Selbstverwaltung der VBG zusammen, um aktuelle Themen zu besprechen und um wichtige Entscheidungen zu treffen. 

Die wichtigsten Beschlüsse

  1. In der Vertreterversammlung wurde das Haushaltsjahr 2023 der VBG einschließlich des Jahresabschlusses vorgestellt und abgenommen, wodurch der Vorstand und der Hauptgeschäftsführer entlastet wurden. Tim Hintzen, alternierender Vorsitzender des Finanzausschusses, berichtete hierfür unter anderem über die Entwicklung der Ausgaben bei der VBG.   
     
  2. In den Selbstverwaltungsgremien der VBG sind jetzt hybride und auch vollständig digitale Sitzungen möglich. Durch die fortschreitende Digitalisierung hat sich die Kommunikation in der Arbeitswelt geändert. Davon profitieren nun auch die ehrenamtlich Tätigen in den Selbstverwaltungsgremien der VBG, die Selbstverwaltungsmandat, Beruf und Familie unter einen Hut bekommen müssen. Entsprechend wurden Anpassungen der Satzung und der Geschäftsordnungen beschlossen. Die neuen Sitzungsformate werden zukünftig bei allen Gremiensitzungen der Selbstverwaltung möglich sein. Somit können auch Renten- und Widerspruchsausschüsse hybrid durchgeführt werden
     
  3. Ein weiterer Beschlusspunkt betraf die DGUV Vorschrift 79 „Verwendung von Flüssiggas“, die außer Kraft gesetzt wurde. Überflüssig wurde diese Vorschrift durch die DGUV Regel 110-010, welche seit Dezember 2022 branchenübergreifend konkrete Hilfestellungen bei den Arbeitsschutzmaßnahmen im Rahmen der Verwendung von Flüssiggas bietet.

Reden und Berichte
Neben diesen konkreten Änderungen berichteten der Vorstand, die Hauptgeschäftsführung und die verschiedenen Ausschüsse über ihre Themen und gaben Einblicke in ihre Arbeit und deren Ergebnisse im ersten halben Jahr 2024. Das waren die Kernthemen:

Ein Balkendiagramm entsteht virtuell auf einer Laptoptastatur, eine Hand berührt die Balken mit einem Stift

Ein kurzer Rückblick auf 2023
Vorstandsvorsitzende Gabriele Platscher wies darauf hin, dass das Haushaltsjahr 2023 geprägt war von hoher Inflation und deren Auswirkungen auf die Ausgaben der VBG, die Rentenanpassungen sowie die Zahlungen von Inflationsausgleichsprämien an die Beschäftigten. Trotzdem steht die VBG auf einem stabilen finanziellen Fundament.

Gabriele Platscher gab außerdem ein paar Fakten aus dem Jahresbericht bekannt: Die Zahl der Unternehmen/Beitragspflichtigen stieg leicht auf 934.397 an. Dagegen ist die Zahl der Pflicht- und freiwillig Versicherten (abhängigen Beschäftigten) um 1,1 % auf 10.648.117 gesunken. Die Anzahl der Unfälle ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken: um 0,7 % auf 396.500. Die ausführlichen Daten und Statistiken können Sie im Jahresbericht 2023 nachlesen.

Die VBG rüstet sich für die Zukunft
Kay Schumacher, Hauptgeschäftsführer der VBG, stellte die aktuellen Themen dar, die uns in unserer alltäglichen Arbeit bei der VBG beschäftigen. Er berichtete unter anderem von der mit großen Herausforderungen verbundenen Einführung unseres neuen Kernsystems nova.APP und dem Stand unserer Bauvorhaben in Duisburg und Hamburg.

Stabile Beiträge entlasten die Mitglieder
Eine wichtige Aussage von Vorstand und Hauptgeschäftsführung: Aufgrund der guten finanziellen Basis der VBG können wir allen Mitgliedern sicher mitteilen, dass der Beitragsfuß unverändert bei 4,60 Euro bleibt. Wir entlasten damit unsere Mitglieder, die sich in vielen Bereichen mit Kostensteigerungen konfrontiert sehen.

Starkes Engagement für Prävention
Ob das KPZ-Portal, das DIAdrei-Portal, optimierte Beratungsangebote oder neue Seminare – die VBG macht sich stark für präventive Maßnahmen zur Erhöhung des Arbeitsschutzes. Mit der Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz als erklärtes Ziel agiert die VBG selbstverwaltet – ohne staatliche Gelder – und möchte auch, dass dies so bleibt. Dafür sprach sich Nada Göltzer, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, bei der Vertreterversammlung aus.

Der VBG-Präventionspreis

Am Vortag wurde der 10. VBG-Präventionspreis an acht Unternehmen vergeben. Ihre Projekte stehen für beispielhaftes Engagement für sichere und gesunde Arbeit. „Wir freuen uns, dass unsere Mitgliedsunternehmen die Präventionsarbeit als integralen Bestandteil sehen und Maßnahmen erfolgreich und mit Leidenschaft umsetzen“, so Gabriele Platscher. Ein Rückblick auf den Abend der Preisverleihung inklusive kurzer Vorstellungen der Gewinner und ihrer Projekte finden Sie auf dieser Seite.

Das VBG-Prämienverfahren

Neben dem Präventionspreis zählt das Prämienverfahren zu den Erfolgsgeschichten der VBG aus der zurückliegenden Dekade. „Die aus diesem Anreizsystem resultierende Investitionssumme der antragstellenden Unternehmen in besondere Präventionsmaßnahmen beläuft sich seit 2015 auf inzwischen über 50 Millionen Euro“, berichtete Birgit Ganz, alternierende Vorsitzende des Ausschusses Prävention. „Es wird derzeit an einer Weiterentwicklung des Prämienverfahrens gearbeitet. Ziel ist es, den Kreis der Prämienberechtigten auf alle Mitgliedsunternehmen der VBG zu erweitern.“

Mit dem Prämienverfahren unterstützt die VBG die Eigeninitiative von Unternehmen, präventive Maßnahmen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz auf den Weg zu bringen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen.

Bürokratieabbau
Während Angebote wie das Prämienverfahren ausweitet werden, will die VBG unnötige Bürokratie abbauen. So berichtete die Hauptgeschäftsführung auch von einem VBG-Projekt, in dem wir z.B. interne Regeln und Prozesse erarbeiten und ein VBG-weites einheitliches Prozessmanagement einführen. Von den daraus entstehenden Vorteilen wie übergreifende Verantwortlichkeiten, mehr Transparenz und noch höhere Kundenorientierung profitieren auch die Mitgliedsunternehmen und Versicherten der VBG.

Herz aus Einzelteilen mit abgebildeten Personen , eine Hand puzzelt das Herz zusammen

Die VBG als Arbeitgebermarke
Für all diese Vorhaben und Projekte braucht es gute und motivierte Beschäftigte. Die Mitarbeitenden sind der Motor der VBG, so drückte es die Vorstandvorsitzende Gabriele Platscher in Ihrer Rede aus. Die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Nada Göltzer machte deutlich, dass es vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer sich ändernden Arbeitswelt zunehmend wichtig ist, die VBG als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. 

Dafür schärfen wir weiterhin unser Profil hinsichtlich unserer Unternehmenskultur, unserer Werte, der Arbeitsbedingungen und der Karrieremöglichkeiten.

Für die Selbstverwaltung der VBG braucht es hingegen engagierte Ehrenamtliche, die Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen aus den verschiedenen Branchen in die Arbeit der VBG einbringen. Claudia Frank, Vorsitzende der Vertreterversammlung, hob dieses Engagement hervor und bedankte sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die nächste Vertreterversammlung findet im Dezember 2024 statt.

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