Optimierte Zusammenarbeit mit Leistungserbringenden der stationären und ambulanten medizinischen Rehabilitation

Die VBG kooperiert seit mehr als fünf Jahren mit qualifizierten stationären und ambulanten Leistungserbringenden im Rahmen der „Optimierten Zusammenarbeit“.

Versorgung durch ganzheitliche Betreuung

Um eine bestmöglich rehabilitative Versorgung der Versicherten zu gewährleisten, strebt die VBG an, bei komplexen Fällen mit längeren Heilverläufen besonders mit solchen Reha-Einrichtungen zusammenzuarbeiten, die entweder im stationären oder im ambulanten Setting alle in der Unfallversicherung vorhandenen medizinischen Reha-Verfahren (stationär: BGSW und stationäre ABMR; ambulant: Krankengymnastik/physikalische Therapie, EAP und ambulante ABMR) über alle Behandlungsphasen hinweg unter einem Dach durchführen und sinnvoll miteinander verzahnen können, sodass ein nahtloses Reha-Verfahren ohne hemmende Schnittstellen und Informationsverluste zwischen den Behandlungsphasen gewährleistet wird.

Zusätzlich stellt die VBG im stationären Setting folgende ergänzende personelle Anforderungen:

  • die Sicherstellung einer Kooperation im Bereich der Handchirurgie
  • das Vorhalten eines/einer Psychologen/Psychologin und eines/einer Diätassistenten/-assistentin als verpflichtende Bestandteile des Rehabilitationsteams
  • die Qualifikation des/der Physiotherapeuten/Physiotherapeutin in Handtherapie und des/der Psychologen/Psychologin in Schmerzassessment und Schmerztherapie

Zusätzlich stellt die VBG im ambulanten Setting folgende ergänzende personelle und sachliche Anforderungen:

  • die Sicherstellung einer mindestens halbtags präsenten ärztlichen Leitung
  • im Bedarfsfall die Einbindung eines/einer Logopäden/Logopädin
  • das Vorhalten eines/einer Psychologen/Psychologin und eines/einer Diätassistenten/-assistentin als verpflichtende Bestandteile des Rehabilitationsteams
  • die Qualifikation des/der Physiotherapeuten/Physiotherapeutin in Handtherapie und des/der Psychologen/Psychologin in Schmerzassessment und Schmerztherapie
  • das Vorhalten einer erweiterten diagnostischen und therapeutischen Ausstattung (Spirometrie, Belastungs-EKG, Sonografie, auxotone Trainingsgeräte u.ä.)

Von allen Partnern (sowohl stationär als auch ambulant) erwartet die VBG die nachhaltige Sicherung des Rehabilitationsergebnisses insbesondere bei Rehabilitanden mit dauerhaften Beeinträchtigungen durch ein therapeutisch begleitendes Sportangebot und durch die gemeinsame Erarbeitung von Übungsempfehlungen für den Alltag.

Darüber hinaus verlangt die VBG von allen Partnern die Teilnahme am Verfahren der „Vergleichenden Qualitätsanalyse“ (VQA) und in diesem Rahmen die Einhaltung bestimmter Berichtspflichten. Unter dem Reiter „Vergleichende Qualitätsanalyse“ finden Sie nähere Informationen zu diesem VBG-Verfahren.

Die konkreten Bedingungen für den Beitritt zur „Optimierten Zusammenarbeit“ finden Sie in dem unten beigefügten Rahmenvertrag.

Für die Erbringung von Leistungen, die über die Inhalte der UV-Standardverfahren hinausgehen, sowie für die Aufwände, die im Rahmen der Durchführung der VQA anfallen, erhalten die Leistungserbringenden eine zusätzliche Vergütung. Nähere Einzelheiten zu der Vergütung entnehmen Sie bitte dem Rahmenvertrag.

Bei Interesse wird ein Rahmenvertrag mit allen Rehabilitationseinrichtungen geschlossen, die die Anforderungen erfüllen (Beitrittsrecht zum Rahmenvertrag auf Basis eines offenen Zulassungssystems). Eine Belegungsgarantie ist mit dem Abschluss eines Rahmenvertrages nicht verbunden – die Steuerung erfolgt wie im SGB IX vorgesehen weiterhin im Einzelfall auf Grundlage der Entscheidung des bzw. der Betroffenen in die am besten geeignete Einrichtung.

Bei Interesse an oder bei Fragen zur „Optimierten Zusammenarbeit“ wenden Sie sich bitte an die Projektverantwortlichen unter der E-Mailadresse OZ-VQA@vbg.de.

Mehr Informationen zur VQA

  • Vergleichende Qualitätsanalyse (VQA) bei der VBG

    Mit der „Vergleichenden Qualitätsanalyse“ (VQA) setzt die VBG ihren gesetzlichen Auftrag nach § 37 Abs. 1 SGB IX um, in dem die Durchführung „Vergleichender Qualitätsanalysen“ als Grundlage für ein effektives Qualitätsmanagement der Leistungserbringer normiert ist.

    Die VQA ist ein Verfahren zur externen Evaluation von komplextherapeutischen Rehabilitationsleistungen bei muskuloskelettalen Verletzungen und Berufskrankheiten, die von den Partnern der „Optimierten Zusammenarbeit“ für die Versicherten der VBG erbracht werden. Mit diesem Instrument können ambulante und stationäre Leistungserbringer hinsichtlich ihrer Prozess- und Ergebnisqualität vergleichend evaluiert werden. Ein wesentliches Kernstück bildet die Befragung von Versicherten zu Beginn, am Ende und drei Monate nach einer komplextherapeutischen Rehabilitationsmaßnahme mit international etablierten Patientenfragebögen.

    Ziel der Vergleichenden Qualitätsanalysen ist es, über die Analyse der Prozesse und des Outcomes den Ist-Stand rehabilitationsmedizinischer Arbeit aufzuzeigen, mit Hilfe von Analysekriterien die Qualität der Therapieumsetzung zu bewerten und nachhaltige Impulse zur Weiterentwicklung zu setzen. Weiter unterstützt die VQA das Zusammenwirken von Leistungserbringern und Reha-Managern/innen der VBG. An der VQA teilnehmende Leistungserbringer erhalten eine Standortbestimmung im Vergleich zu anderen Reha-Einrichtungen und können die Ergebnisse für ihr internes Qualitätsmanagement nutzen.

    Bei der Entwicklung der VQA wurde besonders darauf geachtet, dass der zusätzliche Aufwand für die Leistungserbringer so gering wie möglich ist. Der Ablauf der Datenerfassung und die hierzu notwendigen Dokumente sind in der folgenden Abbildung dargestellt. Die Aufgaben der Reha-Einrichtung sind in „blau“ und die Aufgaben der VBG in „rot“ dargestellt. Die Legende enthält Informationen zum Inhalt der Dokumente sowie zu den Rücksendefristen an die VBG.

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