2025, Jahr

VBG-Vertreterversammlung: Themen und Beschlüsse im Dezember

06.01.2025

Zweimal im Jahr tagt die Vertreterversammlung der VBG und lässt sich von der Hauptgeschäftsführung, dem Vorstand und ihren im Vorfeld tagenden Ausschüssen berichten. Sie beschließt etwa Unfallverhütungsvorschriften, die Satzung oder den Gefahrtarif und stellt den Haushaltsplan für das kommende Jahr fest (siehe www.vbg.de/selbstverwaltung). 

Am 5. Dezember hat die Vertreterversammlung erneut getagt. Auf der Agenda standen wichtige Themen der VBG. Beschlüsse wurden unter anderem zum Haushaltsplan 2025 und zu einer Anpassung der Sitzungskostenordnung gefasst.

Die Vertreterversammlung begann – nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Claudia Frank – mit einem Impulsvortrag zur künftigen Präventionsstrategie vom Direktor Prävention, Dr. Andreas Weber. 

Die wichtigsten Beschlüsse

  1. In der Vertreterversammlung wurde das Haushaltsjahr 2025 der VBG einschließlich des Jahresabschlusses vorgestellt und abgenommen, wodurch der Vorstand und der Hauptgeschäftsführer entlastet wurden. Tim Hintzen, alternierender Vorsitzender des Finanzausschusses, berichtete hierfür unter anderem über die Entwicklung der Ausgaben bei der VBG.   
     
  2. Die Sitzungskostenordnung der VBG  wurde angepasst. Die wesentliche Änderung: Bei der Festsetzung der Zeitaufwandspauschalen für die Entschädigung der Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane wurde die Lohnentwicklung der letzten Jahre berücksichtigt.

Reden und Berichte
Neben konkreten Beschlüssen berichteten der Vorstand, die Hauptgeschäftsführung und die verschiedenen Ausschüsse über ihre Themen und gaben Einblicke in ihre Arbeit und deren Ergebnisse im Jahr 2024. Das waren die Kernthemen:

2025, Jahr

Die Prävention von morgen
In einem Impulsvortrag wurde die Präventionsstrategie 2030 der VBG als Leitlinie für den Arbeitsschutz der Zukunft vorgestellt. Im Fokus werden Themen wie Gefährdungsbeurteilung, Gewaltprävention, Digitalisierung und Klimawandel stehen. Die Vision der VBG: "Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir wegweisende und pragmatische Lösungen für eine sichere und gesunde Arbeitskultur. Arbeitsschutz ist keine Formsache – er ist eine Grundeinstellung." 

Ein kurzer Rückblick auf 2024
Vorstandsvorsitzende Gabriele Platscher wies darauf hin, dass auch das Jahr 2024 geprägt war von globalen Unsicherheiten und sich wandelnden Arbeitswelten. Trotzdem steht die VBG auf einem stabilen finanziellen Fundament. Mit der Einführung des neuen IT-Kernsystems nova.APPLICATIONS ist 2024 zudem ein bedeutender Meilenstein erreicht worden. 

Die Themen von morgen
Neben den zurückliegenden Herausforderungen und Erfolgen in 2024 lag der Fokus in den Berichten auf Themen, die die VBG auch in den kommenden Jahren begleiten werden. Dazu gehören die IT-Systeme, die Strategieprojekte der VBG und und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Kooperation, Personal, Zahnräder

IT-Systeme
Die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung arbeiten bei wichtigen Themen wie der Zusammenführung ihrer IT-Systeme immer enger zusammen. Kay Schumacher, Hauptgeschäftsführer der VBG, wies auf die Offenheit der VBG für trägerübergreifende Kooperationen hin und informierte über Fortschritte bei der Konsolidierung der Kern- und Umsysteme. 

Es wurde deutlich: Die Unfallversicherungsträger kommen bei der Zusammenführung ihrer IT-Systeme gut voran. BGHM und VBG entwickeln ihre Zusammenarbeit und das gemeinsame Kernsystem nova.APPLICATIONS stetig weiter.  

KI-Projekte
Viel Bewegung gibt es auch bei der Entwicklung und Einbindung von Künstlicher Intelligenz. Die Hauptgeschäftsführung informierte über aktuelle Projekte wie die Entwicklung einer Anwendung zur KI-unterstützen Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung. Diese wird für die Mitgliedsunternehmen im kommenden Jahr finalisiert. 

Auch hier zeigt sich der Trend zur trägerübergreifenden Zusammenarbeit. Zahlreiche KI-Projekte werden gemeinsam durch Kooperationen vorangetrieben. Parallel findet auf Ebene des Dachverbands, der DGUV, ein Austausch zu unterschiedlichen KI-Vorhaben statt. Das Ziel: doppelte Arbeit verhindern und von den Lösungen anderer Träger profitieren. 

Strategieprojekte
Ein weiteres Thema waren die Strategieprojekte der VBG. Im Kern der vor zwei Jahren formulierten Vision zur VBG-Strategie 2026 geht es darum, den Mitgliedsunternehmen und Versicherten hervorragende Leistungen zu bieten, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit tief im Verwaltungshandeln zu verankern sowie genug qualifizierte und engagierte Beschäftigte zu haben. Nada Göltzer, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der VBG, informierte über den aktuellen Stand der Projekte, die auf dieser Vision aufbauen. 

Ein Projekt zur Vereinheitlichung der Prozessbeschreibungen sowie der Kommunikationsstruktur wurde bereits abgeschlossen. Weitere Projekte befassen sich mit der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie, dem Bürokratieabbau, der Personalgewinnung, der Organisation der Kundenbeziehungen und dem Talentmanagement. 

Kooperation, Seil, Personal

Autonome Selbstverwaltung
Nada Göltzer hob die Vorteile trägerübergreifender Zusammenarbeit hervor: "Neben der Hebung von Synergien zeigen Erfolge wie die Konsolidierung der IT-Systeme, dass sich die gesetzliche Unfallversicherung alleine durch die Kraft ihrer autonomen Selbstverwaltung zukunftsfähig aufstellen kann."

Claudia Frank berichtete über die Themen des Hauptausschusses wie die Überprüfung des Gefahrtarifs. Anknüpfend an Frau Göltzer betonte sie:  "Die Soziale Selbstverwaltung ist eine echte Form der Bürgerbeteiligung. Sie ist gelebte Demokratie und Sozialpartnerschaft im besten Sinne. Die Selbstverwaltung wird durch Versicherte und Arbeitgebende ausgeübt und unterliegt der staatlichen Aufsicht. Diese Aufsicht muss jedoch nicht in Kontrolle ausarten, sondern mit Vertrauen in die Arbeit der Selbstverwaltung erfolgen. 

Das gleiche Signal sendete auch die Vorstandsvorsitzende Gabriele Platscher, die mit Verweis auf den Schlussbericht des Bundeswahlbeauftragten Peter Weiß zu den Sozialwahlen 2023 die Relevanz der Satzungsautonomie als entscheidendes Element der Selbstverwaltung herausstellte. 

Starkes Engagement für Prävention
Eine zukunftsweisende Prävention ist das Kernelement der VBG – das zeigte die thematische Klammer auf der Vertreterversammlung, die mit dem Impulsvortrag zur Präventionsstrategie begann und mit einem Bericht über die Arbeit des Ausschusses Prävention endete. Die Ausschussvorsitzende Dr. Elisa Clauß informierte unter anderem über das optimierte Betreuungsangebot. Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten steht das KPZ-Portal zur Verfügung, Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten das DIAdrei-Portal. Beide Portale bieten umfassende Betreuungsangebote wie kostenlose Hotlines zur gezielten Beratung oder Lernmodule zu den Pflichten im Arbeitsschutz. 

Ein Blick auf die Weiterentwicklung des Prämienverfahrens rundete die Sitzung ab. Mit dem Prämienverfahren unterstützt die VBG die Eigeninitiative von Unternehmen, präventive Maßnahmen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz auf den Weg zu bringen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Die Weiterentwicklung des Prämienverfahrens verfolgt das Ziel, den Kreis der Prämienberechtigten auf alle Mitgliedsunternehmen der VBG zu erweitern.

Die nächste Vertreterversammlung findet am 10. Juli 2025 statt.

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