4. Forum Barrierefreie Arbeitsgestaltung

Am 28.11.2022 fand das 4. Forum Barrierefreie Arbeitsgestaltung als Onlineveranstaltung statt. Schwerpunktthema war die Inklusion im Betrieb: Welche Erfahrungen machen Unternehmen und welche Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen gibt es?

Das Forum eröffnete Kay Schumacher, Hauptgeschäftsführer der VBG, mit einem Grußwort. Er wies dabei auf die gesellschaftliche Bedeutung der Inklusion hin, ebenso auf das Verständnis der Unfallversicherungsträger als inklusiver Dienstleister in Bezug auf Beratung und Unterstützung zu diesem Thema. 

Aufgaben der gesetzlichen Unfallversicherung und die Unterstützungsmöglichkeiten des Präventionsfeldes und DGUV-Sachgebietes Barrierefreie Arbeitsgestaltung wurden von Jürgen Meß (VBG) in einem ersten Beitrag dargestellt.

In dem folgenden Vortragsblock stellten Frank Schrapper, BIH und LWL Münster, Marco Wilmsen, LVR Köln, und Volker Boeckenbrink, BIH und LVR Köln, die umfangreichen Unterstützungsmöglichkeiten durch die Inklusions- und Integrationsämter dar. Marco Wilmsen demonstrierte in seinem Beitrag Hilfsmittel für blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderung. 

Ein weiteres wichtiges Thema waren die einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber, die seit Anfang des Jahres in den Bundesländern eingerichtet wurden und werden. Sie sollen einen niederschwelligen Zugang zu umfassenden Beratungsangeboten zur Inklusion und Barrierefreiheit für Unternehmer ermöglichen

Karl-Heinz Miederer, ACCESS Nürnberg, benannte in seinem Vortrag anschaulich die Rahmenbedingungen die für ein Gelingen von Inklusion im Betrieb, insbesondere auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder psychischen Beeinträchtigungen, wichtig sind. Die unvoreingenommene Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der neuen Beschäftigten sowie die rechtzeitige Einbeziehung aller Beteiligten im Betrieb gehören dazu. Wie ein Integrationsfachdienst bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung im Betrieb unterstützt, war ebenfalls ein Thema des Vortrages.

Andreas Moises, Microsoft Deutschland München, kam anschließend zu Wort. Aus Sicht einer Schwerbehindertenvertretung stellte er die Aktivitäten zur Umsetzung von Barrierefreiheit als Beitrag zu Inklusion in einem Großkonzern vor und gab dabei Anregungen für andere Unternehmen. Die Bedeutung der Vernetzung über die verschiedenen Standorte hinweg und der Austausch zu Problemen und Lösungsmöglichkeiten nannte er als wichtige Bausteine für die Umsetzung von Barrierefreiheit und Inklusion.

Maureen Ekizoglu, Dialog Museum Frankfurt, schilderte lebendig und anschaulich aus Sicht einer Geschäftsführerin die erfolgreiche Arbeit in einem Unternehmen, in dem die Beschäftigungsquote für Menschen mit Behinderung bei fast 50 Prozent liegt. Der Umgang im Team, der interne Werkzeugkoffer und die ständige thematische Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion sind wesentlich für den Erfolg des Unternehmens.

Sie konnten nicht live dabei sein?
Die Beiträge und Präsentationen können Sie sich hier anschauen und herunterladen:

• Begrüßung von Kay Schumacher, VBG
• Inklusion im Betrieb – Jürgen Meß, VBG
• Behindertengerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen – Marco Wilmsen, LVR Köln
• Die einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) nach §185a SGB IX – Volker Boeckenbrink, BIH und LVR Köln
• Die Leistungsträger nach SGB IX – Frank Schrapper, BIH
• Inklusion begleiten – Dienstleistungen für eine erfolgreiche Teilhabe – Karl-Heinz Miederer, ACCESS Nürnberg
• Gemeinsamkeit fördert Inklusion – Andreas Moises, Microsoft Deutschland
• Aufgaben, die Sinn(e) machen – inklusiver Arbeitsalltag im Dialog Museum Frankfurt – Maureen Ekizoglu, Dialog Museum Frankfurt
• Schlusswort von Jürgen Meß, VBG