
Warnung vor neuer Welle mit Betrugsmails
Betroffene werden gebeten, bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle Anzeige zu erstatten.
Kostenlose DGUV-Hotline 0800 60 50 40 4 oder info@dguv.de
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) warnt: Kriminelle versenden weiterhin E-Mails mit gefälschtem Absender der Berufsgenossenschaft. Die Inhalte variieren: vom Vertrieb eines angeblichen Präventionsmoduls über eine Zahlungsaufforderung bis hin zu einer geforderten Datenüberprüfung.
Aktuell: Gefälschtes Schreiben wegen Datenüberprüfung
Betriebe und Einrichtungen werden aktuell in einem Schreiben aufgefordert, die Aktualität ihrer Unternehmensdaten sicherzustellen. Dazu sollen sie auf einen in der Mail angegebenen Link klicken. Bitte klicken Sie keinesfalls auf den Link und löschen Sie die E-Mail. Diese Mails stammen weder von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung noch von den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen.
Die neuen gefälschten Schreiben stammen von Domains wie beispielsweise "govivo.net" oder "advancedmicro.net". Sie gehören nicht zur DGUV. Je nach Einstellungen im E-Mail-Postfach kann als Absendername jedoch zunächst nur "Berufsgenossenschaft" angezeigt sein. Dieser Absender ist eine falsche Angabe.
Zuvor enthielten E-Mails Anschreiben inklusive Rechnung. Sie richteten sich an Betriebe aus verschiedenen Berufszweigen (z. B. Gastgewerbe, Rechtsanwaltskanzleien, Versicherungsmakler). Die Betreffzeile lautet „Schreiben der DGUV zur Einführung des Präventionsmoduls 2025 - Handlungsbedarf“ oder auch „Pflicht zur Teilnahme am DGUV-Präventionsmodul – jetzt umsetzen“. Sie stammen von dem gefälschten Absender der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN). In dem Anschreiben werden Betriebe über eine angeblich bestehende, verpflichtende Teilnahme an einem Präventionsmodul der DGUV informiert und zur Zahlung einer Teilnahmegebühr an die Berufsgenossenschaft aufgefordert. Auch VBG-Mitgliedsbetriebe sind betroffen.
Zudem hatten Betriebe Schreiben mit der Betreffzeile „Letzte Zahlungsaufforderung - Vollstreckung & SCHUFA Eintrag erfolgen ohne weitere Ankündigung“ erhalten. In diesen Schreiben wird eine ungewöhnlich kurze Zahlungsfrist von nur 3 Tagen gesetzt. Zugleich ist ein angebliches Schreiben eines Gerichtsvollziehers aus Frankfurt angefügt.
Die Mails und ihre Anhänge erwecken den Eindruck, von der DGUV beziehungsweise der Berufsgenossenschaft zu stammen, sie sind aber nicht echt. Die Logos von DGUV und BGN sowie die Unterschrift des DGUV-Hauptgeschäftsführers Dr. Stefan Hussy werden darin missbräuchlich verwendet. Ein so genanntes Präventionsmodul der DGUV existiert nicht.
Die DGUV hat gegen diese Schreiben rechtliche Schritte eingeleitet. Betroffene, die bereits Zahlungen geleistet haben, werden gebeten, ebenfalls bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle Anzeige zu erstatten.
Folgende Hinweise können Ihnen dabei helfen, mögliche Betrugsversuche zu erkennen:
- Generell verschickt die VBG keine Rechnungen, Beitragsbescheide oder Aufforderungen, Unternehmensdaten zu aktualisieren per E-Mail. Diese versenden wir ausschließlich postalisch oder stellen sie unter "meine VBG" zur Verfügung. Die DGUV als Verband verschickt selbst weder Beitragsbescheide noch Rechnungen an Unternehmen.
- Passt der Unfallversicherungsträger? Die Berufsgenossenschaften sind nach Branchen organisiert, die Unfallkassen nach Regionen. Wenn Ihr Unternehmen bei der VBG versichert ist, jedoch Rechnungen erhält, die angeblich von der Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) kommen, ist das ein Zeichen für erhöhte Wachsamkeit.
- Prüfen Sie die IBAN. Beginnt diese nicht mit „DE“, handelt es sich um ein Konto im Ausland. Die VBG sowie alle anderen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wickeln ihren Zahlungsverkehr ausschließlich über inländische Konten ab.
- Prüfen Sie gegebenenfalls die im Schreiben angegebenen Internetadressen und Telefonnummern. Stimmen diese nicht mit den Kontaktdaten der VBG überein, kann das ein Hinweis sein.
Generell gilt:
Wenn Ihnen ein Schreiben – insbesondere eine Rechnung – merkwürdig und nicht plausibel erscheint, recherchieren Sie im Netz zu eventuellen Warnungen oder wenden Sie sich direkt an uns über die auf unserer Website angegebenen Kontaktdaten (Telefonnummern in den entsprechenden Mails leiten im Zweifelsfall auf die Betrüger um).