Wege und Möglichkeiten der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Pflegekräften (Berufseinstieg und -verbleib)

Viele Menschen streben nach einem Beruf mit einer sinnstiftenden Tätigkeit. Pflegeberufe erfüllen diesen Aspekt und trotzdem existiert ein starker Fachkräftemangel in diesem Bereich. Dafür gibt es vielfältige Aspekte, die der Grund dafür sein könnten. Das hohe Arbeitsaufkommen bei niedriger Anerkennung der Gesellschaft sowie die geringe Bezahlung machen Berufe in dieser Branche wenig attraktiv.

Die Bachelorarbeit der Technischen Hochschule Deggendorf und des Instituts für BGM und Arbeitssicherheit der THD beschäftigt sich mit der These, dass es wissenschaftliche Modelle gibt, welche die Gründe für die anhaltende Arbeitskräftesituation erklären und Lösungswege für die Gewinnung neuer Mitarbeitenden aufzeigen.

Mithilfe des Anforderungs-Ressourcen-Modells (SAR-Modell) wird die These bearbeitet. Bei dieser Methode stehen die Bedürfnisse eines Individiuums im Zentrum der Beobachtung. Menschen sind dabei konfrontiert mit externen (z. B. realen Arbeitsbedingungen) und internen Anforderungen (z. B. Motivation). Um gesund zu bleiben, müssen diese bewältigt werden mit externen (u. a. agile Führung) und internen (u. a. Persönlichkeitsmerkmale als psychosoziale Ressource) Ressourcen. 

Das Modell zeigt, dass eine Beeinflussung der Befriedigung individueller Bedürfnisse, durch hohe Anforderungen externer Art (z. B. Beruf oder Familie) und internen Anforderungen (z. B. Bedürfnisse), besteht. Berufliche Anforderungen können zu chronischen Stressoren für Individuen werden. 

Die angespannte Arbeitskräftesituation im Pflegesektor kann sich verbessern durch die Anpassung an spezielle Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Bereich der Arbeits- sowie Lebensbedingungen.

Als weitere Lösungsansätze werden Qualifizierungen und Trainings von emotionalen Kompetenzen zur Verhaltensprävention aufgezeigt. Ein weiterer Aspekt ist das Einführen von Mentoring-Methoden beim Onboarding neuer Mitarbeitenden.

Der Fachkräftemangel in der Pflege ist seit einiger Zeit ein bekanntes Problem. Lösungsansätze zu diesem Thema können sehr wertvoll sein und einen wichtigen Beitrag leisten.