Umsetzung einer Bio-Psycho-Sozialen Arbeitssituationsanalyse an einer Hochschule
Laura Wiedemann
Best Practice Wissenschaftspreis 2024
Ausgangslage und Ziel
Der Gesundheitszustand von Menschen hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Biologische, soziale und psychologische Faktoren sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen den gesundheitlichen Zustand eines Menschen. Die Bio-Psycho-Soziale Arbeitssituationsanalyse (BIPSA) betrachtet genau diese Faktoren.
Ziel der Arbeit, die an der Technischen Hochschule Deggendorf und am Institut für BGM und Arbeitssicherheit der THD geschrieben wurde, war die Entwicklung von Ideen zur Umsetzung einer BIPSA an einer Hochschule.
Aktivitäten
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wird die Methode der Literaturrecherche herangezogen. Es erfolgt eine Auseinandersetzung mit den rechtlichen Grundlagen im Arbeitsschutz sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Auswertung von bestehenden Daten, Erfahrungswerten und internen Dokumenten der Hochschule zu dieser Analyse trug zur Entwicklung von Lösungsansätzen bei. Maßgeblich dafür sind ebenfalls die individuelle Ausgangsposition und die ermittelten Barrieren zur Umsetzung.
Die Verantwortlichen entwickeln ein Leitbild und einen Prozess zu dem Projekt zur Einbindung aller Akteure. Das bewirkt eine hohe Akzeptanz und Beteiligung. Des Weiteren wird eine Befragung vorgenommen. Führungskräfte und Mitarbeitende entwickeln in Workshops Maßnahmen zum Erstellen der BIPSA. Das Auswerten von Interviewprotokollen ermöglicht eine bedüfnisgerechte Anpassung des Prozesses.
Ergebnisse
Die Beteiligten identifizieren viele relevante Aspekte für eine Bio-Psycho-Soziale Arbeitssituationsanalyse. Dazu gehörten ein gemeinsames Leitbild und Verständnis. Für das Entwickeln ist die Unterstützung der Hochschulleitung sowie des Personalrates wesentlich. Ein Schlüssel für den Erfolg ist die Partizipation der Mitarbeitenden sowie das Engagement der Führungskräfte. Eine spätere kontinuierliche Begleitung des Prozesses ist notwendig.
Besonderheit
Die Studentin wählte eine Forschungsfrage beziehungsweise Problemstellung aus der Praxis. Das Thema wurde sehr umfangreich beleuchtet.
Deutlich wird durch die Forschungsarbeit, dass die Bio-Psycho-Soziale Arbeitssituationsanalyse auch eingesetzt werden kann, wenn Unternehmen oder Institutionen sehr unterschiedlich strukturiert sind. Mit dem Forschungs- und Lehrbetrieb sowie der Verwaltung und den technischen Bereichen sind die Anforderungen an gesunde und sichere Arbeit an einer Hochschule sehr heterogen.