Einarbeitung in der Notaufnahme auf Basis modernen BGMs
Michael Höfl
Best Practice Wissenschaftspreis 2024
Ausgangslage und Ziel
Durchdachte Einarbeitungsprozesse sind ein wichtiger Bestandteil für den Einstieg bei einem neuen Arbeitgeber oder in einer neuen Abteilung. Die Bachelorarbeit, die an der Technischen Hochschule Deggendorf und am Institut für BGM und Arbeitssicherheit der THD geschrieben wurde, beschäftigte sich damit, wie eine Einarbeitung in einer Notaufnahme auf Basis eines modernen Gesundheitsmanagements erfolgen kann. Die Erarbeitung des Themas erfolgte in einem Krankenhaus.
Aktivitäten
Um eine Optimierung der bisherigen Einarbeitung zu erreichen, ist eine Analyse des bisherigen Ablaufs notwendig. Diese umfasst insbesondere die Organisation, die Prozesse, die Information, die Kommunikation und die sozialen Beziehungen in dieser Phase. Zur vollumfänglichen Beantwortung der These führt der Studierende eine qualitative Befragung derjenige Beschäftigten durch, die in den vergangenen 1,5 Jahren eingearbeitet wurden. Es werden Fragen zu den Ressourcen, zur Belastung sowie zu konkreten Lösungsansätzen gestellt.
Ergebnisse
Die Befragung brachte wichtige Impulse für die Umsetzung von Einarbeitungsphasen hervor: Der Umfang von Einarbeitungen sollte mindestens vier Wochen umfassen, mit der Möglichkeit diese zu verlängern. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Unterstützung durch einen oder sogar zwei Ansprechpersonen in der Rolle als Mentor oder Mentorin. Die einzuarbeitende Person sollte überwiegend (oder im Idealfall stets) mit einem der Mentoren zusammenarbeiteten. Mithilfe eines Einarbeitungsleitfadens und einer zugehörigen Checkliste wird der Prozess ebenfalls verbessert. Die wichtigsten Basis-Informationen, wie Telefonnummern der relevanten Ansprechpersonen und eine Art Spickzettel mit allgemeinen Informationen zu den Abteilungen, erleichtern die Einarbeitungsphase zusätzlich.
Besonderheit
Die Einarbeitung von Beschäftigten ist ein branchenübergreifendes Thema, das von enormer Relevanz ist. In Zeiten, in denen der Fachkräftemangel und die Fluktuation von Beschäftigten in vielen Branchen hoch sind, kann die Optimierung von Einarbeitungsprozessen für unterschiedliche Unternehmen und Institutionen gewinnbringend sein.