Referent Sicherheit im Zug

vlexx GmbH, Mainz

Best Practice Präventionspreis 2022

vlexx GmbH, Referent Sicherheit im Zug, VBG_NEXT

Ausgangslage und Ziel

Die vlexx GmbH ist ein regionales Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Mainz und bringt jährlich über 14 Millionen Menschen in den Regionen Rheinland-Pfalz, Hessen, dem Saarland und dem Elsass in Regionalzügen ans Ziel. 

Bundesweit und unternehmensübergreifend gibt es im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr Herausforderungen mit Fahrgastübergriffen und weiteren gefährlichen Ereignissen. Hiervon sind auch Fahrgastbetreuerinnen und Fahrgastbetreuer von vlexx betroffen. Deshalb schützt das Unternehmen diese Beschäftigten besonders, indem unter anderem Deeskalationstrainings sowie psychologische Beratungsgespräche durch den arbeitsmedizinischen Dienst angeboten werden. Um den Schutz der Beschäftigten weiter zu erhöhen, setzte sich das Unternehmen zum Ziel, eine Stelle für eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter zu schaffen, die primär die Sicherheit der Fahrgäste und Beschäftigten im Zug und am Bahngleis zu Aufgabe hat.

Aktivitäten

Seit Mai 2021 ist die Stelle mit einem Referenten besetzt. Dieser befasst sich vor allem mit der Auswertung von Übergriffen auf das Personal. Hierzu führt er Analysen der Sicherheitslagen durch, um frühzeitig Problemschwerpunkte zu erkennen. Er ist zudem direkter Ansprechpartner für die Mitarbeitenden, die von Übergriffen berührt waren. Der Referent hört den Betroffenen zu und bespricht mit ihnen die Anlässe und Begleitumstände der Vorfälle. Es geht auch darum, ob eine psychologische Beratung zielführend ist oder die Unterstützung durch einen Betreuungspaten oder eine -patin sinnvoll ist. Der Referent unterstützt seine Kolleginnen und Kollegen zudem bei der Kommunikation mit Behörden wie der Bundespolizei. Er baut ein Netzwerk auf, um mit anderen Institutionen gemeinsame Lösungen für Problemstandorte oder -linien zu erarbeiten.

Ergebnisse

Das Einrichten der Stelle eines Referenten bzw. einer Referentin für die Sicherheit der Beschäftigten in den Zügen wird von diesen sehr gut aufgenommen. Die Fahrgastbetreuenden sprechen mit dem Stelleninhaber offen über ihre Sorgen und Ängste und freuen sich über dessen hilfreiche Unterstützung. Die individuelle Analyse von Vorfällen wird von den Betroffenen als sehr hilfreich empfunden. 

Das umfassende Wissen zu den Ursachen und Anlässen der Gewaltübergriffe ist wesentlich, um passgenaue präventive Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Besonderheit

Mit der neu geschaffenen Stelle wird viel Fachwissen und Kompetenz für die Analyse der Bedingungen, für die Hilfe der Betroffenen und für das Entwickeln von Lösungen eingesetzt. Das Thema Gewaltprävention läuft nicht im Tagesgeschäft mit. Es ist eine zentrale Aufgabe.

Zusatzinfo

Die Gewaltprävention im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr ist ein wichtiges Thema für die Unternehmen in der Branche und damit auch für die VBG. Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen hierzu.

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