Online-Befragung zu Belastungen der Pandemie

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Best Practice Präventionspreis 2022

ver.di, Online-Befragung zu Belastungen der Pandemie, VBG_NEXT

Ausgangslage und Ziel

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - ver.di - entstand im Jahr 2001 durch den Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften. Sie ist mit Sitz in Berlin Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund. Mit etwa 1,9 Millionen Mitgliedern ist sie die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft.

Sichere und gesunde Arbeitsplätze zu schaffen, ist ein vorrangiges Ziel von ver.di. Das gilt für die Arbeitsplätze der bei ver.di organisierten Beschäftigten im gleichen Maße wie für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Corona-Pandemie stellt alle Arbeitgeber in Deutschland vor besondere Herausforderungen. ver.di schrieb deshalb sehr zeitnah die Gefährdungsbeurteilung, einschließlich psychische Belastungen, für seine Arbeitspätze umfassend fort. In einem Arbeitsschutzausschuss von ver.di berieten Verantwortliche und Arbeitsschutzexperten, wie die Belastungen und Bedürfnisse der Beschäftigten während der Pandemie und im Homeoffice noch besser ermittelt werden können. ver.di legte hierbei besonderen Wert darauf, möglichst viele Beschäftigte und auch die eher “stillen” Beschäftigten, die sich in den Besprechungen, gerade online, vielleicht eher nicht zu Wort melden,  einzubinden.

Aktivitäten

ver.di entwickelt darauf hin einen Online-Fragebogen. Von den 30 Fragen entfallen 20 auf den Umgang mit Corona im Unternehmen und 10 auf die Arbeit im Homeoffice.

Themen der Befragung sind die Arbeitsausstattung und -mittel, die Arbeitsorganisation, die Arbeitsprozesse, die Information, die Verantwortlichkeiten, die Führung und die Zusammenarbeit der Mitarbeitenden. 

Ergänzend zu den Fragen gab es ein freies Textfeld, in dem die Beschäftigten ihre Sichtweise und ihre Anmerkungen eintragen konnten. Die Befragung fand anonym statt. Der Betriebsrat war im Rahmen seines Mitbestimmungsrechts  eingebunden. Die Auswertung erfolgte durch den zentralen Bereich Arbeitssicherheit.

Ergebnisse

Die Beteiligung an der Online-Befragung ist mit etwa 55 Prozent im Durchschnitt der 3 teilnehmenden ver.di-Betriebe erfreulich hoch. Die Beschäftigten bewerten Maßnahmen ihres Arbeitgebenden sehr gut bis gut. Zudem gibt es viele Ideen und Verbesserungsvorschläge vor allem im Bereich Homeoffice. Die technische Ausstattung sowie die Erreichbarkeit von Führungskräften sind wesentliche Themen. 

Die Ergebnisse bildeten eine gute Diskussionsgrundlage für die weiteren Schritte der Verantwortlichen und der einzelnen Teams. Sie wurden in den Arbeitsschutzausschüssen von ver.di präsentiert. Gemeinsam erarbeiteten die Beschäftigten konkrete Vorschläge und gaben diese mit Empfehlungen an die jeweilige Führungsebene weiter.

Besonderheit

Die Befragung zeigte, dass die Beschäftigten engagiert und kreativ dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen insgesamt und während der Pandemie zu optimieren. Die Befragung führte in der Zeit von Lockdowns auch dazu, dass alle Beschäftigten erreicht  und die Kommunikation gestärkt wurde. 

Zusatzinfo

Die VBG bietet hier zahlreiche Information zu Schutz- und Hygienemaßnahmen - auch im Homeoffice - im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie an.

Sie haben Anregungen, Fragen oder Kommentare zu den vorgestellten Projekten? Dann kontaktieren Sie uns.
Zurück