Holzbearbeitungsmaschinen – Gehrungskappsägemaschinen

1. Anwendungsbereich

Gehrungskappsägemaschinen dienen dazu, Holzteile, Leisten oder Bretter mit einem Kreissägeblatt auf Länge zu schneiden.

Werden Gehrungskappsägemaschinen stationär in Tische eingebaut sind die Anforderungen an Tisch- und Formatkreissägemaschinen zu beachten.

Gehrungskappsägemaschine

2. Werkzeuge

Es dürfen nur für die jeweilige Maschine zugelassene Werkzeuge verwendet werden. Der Herstellerbetrieb legt dies in der Bedienungsanleitung fest.

Die bedienende Person muss Folgendes beachten:

  • Für Material und Arbeitsgang geeignetes und vom Herstellerbetrieb freigegebenes Kreissägeblatt verwenden.
Kreissägeblatt ArtVerwendungBild
HM-FlachzahnFür Rohzuschnitt von Vollholz (Massivholz) in Faserrichtung
Kreissägeblatt
Bilderquelle: DGUV-Regel 109-606 - © BGHM
HM-WechselzahnFür alle Holzwerkstoffe, Baustoffplatten und weiche Kunststoffe
Kreissägeblatt
Bilderquelle: DGUV-Regel 109-606 - © BGHM
HM-WechselzahnFür Platten mit beschichteten oder furnierten Oberflächen und Vollholz (Massivholz) quer zur Faserrichtung
Kreissägeblatt
Bilderquelle: DGUV-Regel 109-606 - © BGHM
HM-TrapezflachzahnFür Aluminiumplatten und -profile, harte und faserverstärkte Kunststoffe
Kreissägeblatt
Bilderquelle: DGUV-Regel 109-606 - © BGHM
  • Nur scharfe und unbeschädigte Kreissägeblätter aufspannen.
  • Höchstzulässige Drehzahl des Kreissägeblattes nicht überschreiten.
    Kreissägeblatt
  • Das Kreissägeblatt wegen möglicher Beschädigung der Schneiden nie direkt auf dem Maschinentisch, sondern immer auf weichen Unterlagen, z. B: Holz, Pappe, ablegen.
  • Verharzungen am Sägeblatt in einem Reinigungsbad entfernen (Reinigungszeit nach Gebrauchsanleitung beachten).
  • Beschädigte Kreissägeblätter, z. B. mit ausgebrochenen Zähnen oder Rissen, der Benutzung entziehen.

3. Schutzmaßnahmen vor Inbetriebnahme

Bewegliche Schutzhaube
  • Die bewegliche Schutzhaube/Sägeblattverdeckung muss den herausragenden Teil des Sägeblattes vollständig verdecken.
  • Am Sägetisch muss ein Parallelanschlag/Werkstückanschlag montiert sein.
  • Sägeblätter müssen bis auf die größtmögliche Schnitthöhe durch feste Schutzhauben verkleidet sein.
  • Werkstückanschlag so einrichten, dass der Spalt zum Durchtritt des Sägeblattes so schmal wie möglich ist. Der Werkstückanschlag muss über die gesamte Tischlänge reichen.
  • Für eine ergonomische Arbeitsweise Maschine möglichst auf ein Untergestell oder einen Tisch aufsetzen.
  • Die Maschine muss an eine Absauganlage angeschlossen sein und diese muss zu Beginn der Arbeiten eingeschaltet sein.

4. Schutzmaßnahmen während des Betriebs

  • Bei langen Werkstücken zusätzliche Werkstückauflage anbringen.
  • Werkstück fest gegen Werkstückanschlag /Parallelanschlag drücken.
    Werkstückanschlag
  • Beim Verschieben des Werkstückes oder beim Entnehmen von Abschnitten nie unter das ungesicherte Sägeblatt greifen.
  • Prüfen, ob die Vorrichtung selbsttätig in die obere Ausgangsstellung zurückkehrt.
  • Prüfen, ob die bewegliche Schutzhaube selbsttätig in Ausgangsstellung das Sägeblatt wieder verdeckt.
  • Auf sichere Hand- bzw. Fingerhaltung vor allem bei Schrägschnitten achten.
  • Splitter, Späne und Abfälle nicht mit der Hand aus dem Gefahrenbereich entfernen.
  • Maschine in geschlossenen Räumen nur mit wirksamer Absaugung betreiben.
Schrägschnitt

5. Weitere Informationen

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