Verfahren in der Kunststoffproduktion und -verarbeitung – Extrudieren
1. Anwendungsgebiete
Mit diesem Verfahren werden vor allem Profile (langgestreckte Bauteile) und Rohre hergestellt, zum Beispiel Kunststoffprofile für Fenster und Rollläden.

2. Verfahren
Bei diesem Verfahren wird der Kunststoff als Kunststoffgranulat dem Extruder zugeführt. Bei kleinen Mengen geschieht dies über einen Trichter, in der Serienproduktion über einen Schlauchanschluss. Ein Extruder ist ein Fördergerät, ähnlich wie ein Schneckenförderer. Der erhitzte und dadurch verflüssigte Kunststoff wird durch den Extruder transportiert und durch eine formgebende Öffnung kontinuierlich herausgepresst.

Die Förderung und der Ausschub erfolgt hierbei stetig, also ohne Unterbrechungen. Das aus dem Formwerkzeug austretende Profil wird anschließend gekühlt. Am Ende der Anlage wird das Produkt auf die gewünschte Länge geschnitten.

3. Gefahren
Es besteht die Gefahr des Austretens der heißen Kunststoffmasse. Am Plastifizierungsgerät (Heizung) besteht die Gefahr von Verbrennungen.
4. Schutzmaßnahmen
Zum Schutz vor Verletzungen durch unkontrolliert austretende Kunststoffmassen, sind Sollbruchstellen (zum Beispiel Berstscheiben) eingebaut. Durch diese können austretende Kunststoffmassen an vorbestimmten Stellen ohne Gefährdung für die Beschäftigten austreten.
Das heiße Plastifizierungsgerät muss mit einem Schutzgitter gegen Berührung abgedeckt sein.