Lackieren und Spritzlackieren – Spritzbeschichten (Druckluftspritzen)

1. Allgemeine Informationen

Der Beschichtungsstoff kann auf verschiedene Weise der Spritzpistole zugeführt werden. Beispielsweise gibt es Spritzpistolen mit Behältern oder mit Schlauchanschluss an einen gesonderten Behälter.

Beim Spritzbeschichten wird Druckluft durch die Düse einer Spritzpistole geleitet. Sie saugt dabei den Beschichtungsstoff an, mischt sich mit ihm und reißt ihn mit durch die Düse. Der Beschichtungsstoff wird in feinster Verteilung versprüht und bildet auf dem Werkstück eine geschlossene Schicht.

Spritzbeschichten einer Karosserie

2. Gefährdungen

Der Grad der Gefährdung hängt auch vom Lösemittel ab. Beim Spritzlackieren werden auch wasserlösliche Lacke verwendet. Die Gefährdungen bei diesen Lacken sind in der Regel geringer, da sie weniger bis gar keine Lösungsmittel enthalten.

Bei lösemittelhaltigen Lacken sind neben dem Hautkontakt mit Lack und Lösemittel weitere Gefährdungen möglich:

  • Beim Spritzen kann eine hohe Konzentration Lösemitteldampf entstehen und der zulässige Arbeitsplatzgrenzwert überschritten werden,
  • das entstehende Lösemitteldampf-Luftgemisch kann explosionsfähig sein,
  • der versprühte Farb- oder Lacknebel ist gesundheitsschädlich.
Spritzbeschichten mit persönlicher Schutzausrüstung

3. Schutzmaßnahmen

Spritzbeschichten sollte in geschlossenen Räumen an einem elektrisch geerdeten Spritzstand mit Absaugung erfolgen.

Wenn der Arbeitsplatzgrenzwert des jeweiligen Lösungsmittels überschritten oder nicht sicher eingehalten wird, sind Atemschutz und Arbeitsmedizinische Vorsorge notwendig.

Frisch beschichtete Werkstücke sollten unter einer Absaugung zum Trocknen abgelegt werden, da sie eine erhebliche Menge Lösemitteldampf abgeben.

Spritzbeschichten in Spritzkabine

Beim Spritzbeschichten auf Baustellen oder im Freien ist die Windrichtung zu beachten. Gespritzt wird mit dem Wind, das heißt in Windrichtung. Dennoch kann auch beim Spritzen im Freien Atemschutz erforderlich sein.

4. Weitere Arbeitsverfahren

5. Weitere Informationen