Holzbearbeitungsmaschinen – Spänesilo (Spänebunker)

1. Anwendungsbereich

Bei zentralen Absauganlagen für Holzstaub und -späne werden diese in Spänesilos (Spänebunker) gesammelt. Von dort wird das gesammelte Gut entweder zur weiteren Verwertung abgeholt oder direkt einer Feuerungsanlage (Heizung) zum Verbrennen zugeführt. Bei großem Späneanfall, z. B. bei der Möbelherstellung oder in großen Schreinereien werden die Späne auch direkt vor Ort zu Brikettpresslingen verarbeitet.

Spänesilo

2. Gefährdungen

  • In den Silos besteht beim Einsteigen durch Sauerstoffmangel ein hohes Erstickungsrisiko. Das Einsteigen kann z. B. durch einen Spänestau notwendig werden.
  • Im Silo besteht die Gefahr im Schüttgut zu versinken oder von mechanischen Fördereinrichtungen erfasst und eingezogen zu werden.
  • Innerhalb und außerhalb des Silos können Personen durch das Schüttgut verschüttet werden.
  • In Schreinereien/Tischlereien und in der Möbelindustrie besteht eine erhöhte Brand- und Explosionsgefährdung im Wesentlichen in Silos und Filteranlagen.

Hauptursachen für Brände in diesem Bereich sind Funken, die von Holzbearbeitungsmaschinen/Werkzeugen erzeugt werden, wenn z. B. ein kleines Stück Metall (wie z. B. ein Nagel) mit erfasst und zersägt wird und in die Absauganlage gelangt. Seltener sind elektrische Defekte die Ursache.

3. Schutzmaßnahmen

  • Um einen gefährlichen Einstieg zu vermeiden sind Öffnungen und Podeste an Spänesilos angebracht, von denen aus mit Hilfsmitteln, z. B. Stocherstangen, gestautes Spänegut und Spänebrücken von außen gefahrlos beseitigt werden können.
  • Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau technischer Einrichtungen zur automatischen Beseitigung von Spänebrücken und gestautem Spänegut, wie z. B: Druckluftkanonen, die in regelmäßigen Abständen das Spänegut mit Druckluft auflockern.
  • Ein Einstieg in Silos zur Störungsbeseitigung ist nur für dafür befähigte Personen erlaubt. Sie benötigen eine schriftliche Erlaubnis der Betriebsleitung.
  • Zur Vermeidung von Bränden und Explosionen ist eine Kontrolle des zu verarbeitenden Holzes auf Metallteile und sorgfältige Entfernung von Nägeln, Schrauben etc. notwendig.
    Holzlatte mit eingeschlagenen Nägeln

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