Gießen
1. Grundlagen der Gießverfahren
Im Bereich der Fertigungstechnik stellen die Gießverfahren den kürzest möglichen Weg vom formlosen Werkstoff zum fertigen Werkstück dar. In der Regel sind nur noch wenige Arbeitsschritte notwendig, damit aus dem Werkstück ein fertiges Bauteil wird. Grundsätzlich unterscheidet man in Gießverfahren zwischen verlorenen Formen (z. B. Sandformen) und Dauerformen (z. B. Metallformen). Beim Gießen mit verlorenen Formen muss die Form zerstört werden, um das fertige Werkstück zu entnehmen. Dauerformen können hingegen geöffnet werden, um das Gussstück zu entnehmen. Danach stehen die Dauerformen wieder für einen neuen Guss zur Verfügung.
Des Weiteren wird beim Gießen mit verlorenen Formen noch zwischen Gießverfahren mit verlorenen Modellen und Dauermodellen unterschieden. Bei beiden Verfahren wird zunächst ein Modell produziert. Um dieses Modell herum wird dann die Form hergestellt, zum Beispiel aus Formsand. Beim Gießen mit verlorenen Modellen verbleibt das Modell nach Herstellung der Form in dieser Form. Beim Abgießen des flüssigen Metalls in die Form wird das Modell durch die Schmelze zerstört. Wird mit Dauermodellen gearbeitet, dann wird die Form, nachdem sie ausgehärtet ist, nochmals geöffnet und das Modell entnommen. Werden in dem Gussteil Hohlräume benötigt, wie zum Beispiel in einem Motorengehäuse, dann werden noch Kerne in die Form eingelegt.





