Kernschießmaschinen
1. Allgemeines
Die automatische Herstellung von Formen und Kernen erfolgt mit Hilfe der Kernschießmaschine. Hier wird ein Sandkern hergestellt, der im Anschluss an das Gießen wieder aus dem Gussstück entfernt werden kann.
In der Kernschießmaschine wird mit Bindemittel versetzter Formsand mit einem bestimmten Schussdruck und einer bestimmten Schusstemperatur in eine Kernform (den “Kernkasten”) gepresst. Nach dem Aushärten des auf diese Weise hergestellten Sandkerns wird dieser in die Gießform eingebaut. Nach dem Abguss wird der Sand aus dem Gussstück entfernt.
2. Mechanische Gefährdungen
Während des Betriebes entstehen an Form- und Kernformmaschinen und ihren Zusatzeinrichtungen, Quetsch- und Scherstellen, die eine Gefährdung für bedienende Person darstellen können.
An Press-Formmaschinen kann Quetschgefahr für die Hände und Arme entstehen, wenn beim Einfahren der Presseinrichtung oder während des Pressvorganges mit der Hand auf dem Formkasten hantiert wird.
An Kernformmaschinen kann es zu Finger- und Handquetschungen kommen, wenn zwischen schließende Kernbüchsenhälften oder beim Anpressvorgang zwischen Kernbüchsen und Schießkopf gegriffen wird.
An Transporteinrichtungen in Formanlagen können schwere Körperverletzungen eintreten, wenn Personen während des Transportvorganges erfasst, mitgezogen und gequetscht werden.
3. Schutzeinrichtungen
Diese Maschinen können durch verschiedene Schutzeinrichtungen gesichert werden:
- Abschirmungen, z. B. Gitter, Schutzbleche, Sicherheitsschaltungen,
- Zweihandschaltungen,
- berührungslos wirkende Schaltungen (BWS).


4. Chemische Gefährdungen
Neben den mechanischen Gefährdungen sind vor allem die chemischen Gefährdungen wie der Einsatz von Bindemitteln (Härter, Harze etc.), die zum Beispiel beim Nachfüllen auftreten können, zu erwähnen.
Die notwendige Persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille und Handschuhe) ist bei diesen Tätigkeiten unbedingt zu tragen.