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Fußböden

Nutzen

Die Art des Fußbodens beeinflusst die Sicherheit beim Stehen und Gehen. Ungeeignete Fußbodenbeläge sind immer wieder eine Ursache für Arbeitsunfälle auf Verkehrswegen.

Bereich: Verkehrsflächen in Gebäuden

Zu untersuchen sind mögliche Gefährdungen auf und an Fußböden. Es sind Maßnahmen zu treffen, damit diese sicher benutzt werden können. Sie können auch Planungsalternativen wählen, die helfen Gefährdungen zu vermeiden.

Im Folgenden finden Sie einige Hinweise zur Gestaltung, die sich bewährt haben.

Hilfreiche Hinweise zur sicheren Gestaltung von Fußböden

Fußböden in Räumen dürfen keine Unebenheiten, Vertiefungen, Stolperstellen oder gefährlichen Schrägen aufweisen. Sie müssen gegen Verrutschen beziehungsweise Kippen (z. B. bei Abdeckungen) gesichert, tragfähig und trittsicher sein. (Als Stolperstellen in Gebäuden gelten Höhenunterschiede von mehr als 4 mm. Das gilt auch für Schwellen in Türen. Auch bei Spaltenbreiten von mehr als 20 mm im Fußboden sowie bei der Verwendung von Rosten mit einer Maschenteilung von mehr als 35 mm x 51 mm liegen Stolperstellen vor.)

Die optische Gestaltung der Fußbodenoberflächen darf das sichere Begehen oder Befahren nicht beeinträchtigen. Beispielsweise sind durch detailreiche oder unregelmäßige oder hochglänzende Designs, die zu optischen Täuschungen führen, Beeinträchtigungen möglich.

Fußböden sind rutschhemmend auszuführen, hierbei kann die Fußbodeneigenschaft als wichtigster Einflussfaktor angesehen werden. Dazu ist die durch die Benutzung zu erwartende Rutschgefahr zu ermitteln, die entsprechende Rutschhemmungs-Bewertungsgruppe festzulegen und ein geeigneter Bodenbelag auszuwählen. Mit einem richtig ausgewählten und gestalteten Boden kann die Rutschsicherheit gewährleistet werden.

Schematische Darstellung des Verdrängungsraumes eines Fußbodenbelages
V-Bewertung
Verdrängungsraum eines Fußbodenbelages

Bei regelmäßigem Auftreten von gleitfördernden Stoffen – zum Beispiel Staub, Wasser, Öl, Fette – auf dem Fußboden ist ein ausreichender Verdrängungsraum im Fußbodenbelag vorhanden (Verdrängungsraum V4 - V10).

Müssen benachbarte Arbeitsbereiche mit unterschiedlicher Rutschgefahr, in denen Beschäftigte wechselweise tätig sind, mit unterschiedlichen Bewertungsgruppen ausgestattet werden, unterscheiden diese sich höchstens um eine Gruppe – zum Beispiel R9 und R10 oder R11 und R12.

Neben der Rutschhemmung sind auch die zu erwartenden Belastungen der mechanischen Festigkeit des Bodenbelages, der Beständigkeit gegen chemische und physikalische Einwirkungen sowie die Haftung des Bodenbelages auf dem Untergrund zu berücksichtigen – zum Beispiel Raddruck von Flurförderzeugen wie etwa Gabelstaplern und Hubarbeitsbühnen oder ein rüttelfreies Befahren mit Transportgeräten, wie Servierwagen oder dergleichen.

Chemische Oberflächenbehandlung

Chemische Oberflächenbehandlung eines Fußbodens

Bodenbeläge in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr, die den Anforderungen an die Rutschhemmung nicht genügen, können nachträglich in ihrer Rutschhemmung verbessert werden. Geeignet hierfür sind Verfahren der Oberflächenbehandlung, wie Oberflächenfinish, mechanische oder chemische Nachbehandlung.

Bei nachträglicher Verbesserung der Rutschhemmung wird beachtet, dass sich durch Abnutzung oder Rückstände von Reinigungsmitteln die verbesserte Rutschhemmung wieder verschlechtert. Eine erneute Behandlung kann dann erforderlich werden.

Reinigungsfreundliche Fußbodengestaltung

Zur Erleichterung der Reinigung kann in Bereichen, die nicht betreten werden können, auch ein ebener und unprofilierter Bodenbelag verlegt werden. Das ist zum Beispiel entlang der Wände bis zu einem Abstand von etwa 0,15 m, in Ecken und unter fest im Boden verankerten Maschinen und Einrichtungen der Fall.

Gerundet ausgebildete Übergänge zwischen Fußböden und Wänden lassen sich erfahrungsgemäß leichter reinigen als rechtwinklige. 

Reinigungsfreundliche Fußbodengestaltung

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