Das Heranführen junger Talente an den Profi-Fußball
Sich mit den Älteren messen zu dürfen, ist für einen Spieler in erster Linie eine große Bestätigung für bisherige Leistungen. Trainer der höheren Altersklassen schauen sich häufig Spiele der jüngeren Teams an. Wer dann überzeugen kann, wird schon mal für mehrere Trainingseinheiten oder sogar Spiele hochgezogen. Neben positiven Aspekten, wie einem Schub für die persönliche Entwicklung, gibt es in solchen Fällen auch kritische Diskussionspunkte.
Durftet Ihr Euch bereits als jüngerer Spieler bei den Älteren beweisen, spornt Euch das natürlich an, noch mehr und härter an Euch zu arbeiten. Viele unterschätzen dabei aber, dass zum Beispiel zusätzliche individuelle Einheiten aufgrund der sowieso schon gestiegenen Belastungen im schlimmsten Fall eher schädlich als hilfreich sind. Hierbei solltet Ihr Euch deshalb eng mit den Trainerteams abstimmen.
Logischerweise macht es einen Unterschied ob Ihr beispielsweise in der U17 oder U19 trainiert. Obwohl in den meisten Vereinen eine bestimmte Philosophie fest verankert ist, gibt es je nach Trainer andere Konzepte und Herangehensweisen. Belastung, Übungen, Gegenspieler – es herrscht in allen Bereichen ein anderes Niveau. Selbst wenn Ihr an einem eigentlich spielfreien Wochenende als U17-Spieler bei der U19 auf der Bank sitzt, ist das eine gewisse Belastung. Ihr habt keine Pause, eventuell eine lange Auswärtsfahrt vor Euch und müsst mental auf Euer Debüt vorbereitet sein. Nicht zu vergessen ist auch der Wegfall von Freizeit, in der Ihr sonst Eure Hausaufgaben oder ähnliches erledigt.
Als großes Talent in einer höheren Spielklasse mitzuwirken, spricht für Euer Können und sollte Euch darin bestätigen, genauso weiterzumachen. Dass dabei aber nicht nur die Erwartungen an Euch steigen, sondern auch die Belastung größer wird, solltet Ihr keinesfalls unterschätzen. Der ständige Austausch mit den Trainern ist dabei besonders wichtig.
Quelle: Gokixx