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Utrecht statt Bayern – Taylor Booth startet durch

Taylor Booth vom FC Utrecht im Eredivisie-Duell gegen Go Ahead Eagles. Utrecht, März 2023 © Imago Images: ANP

Porträt des ehemaligen Münchener Nachwuchsspielers

Mit 21 Jahren hat Taylor Booth seinen Durchbruch als Fußballprofi beim niederländischen Erstligisten FC Utrecht geschafft. Wir berichten euch wie der gebürtige US-Amerikaner in den Niederlanden gelandet ist und wie es um seine Zukunft steht.

Über Salt Lake nach München 

Seine Anfänge auf dem Fußballplatz machte Taylor Anthony Booth in einer amerikanischen Nachwuchs-Organisation in Kalifornien. In der „American Youth Soccer Organization“ begann der gebürtig aus Utah stammende Kicker erstmalig Fußball spielen, wo er von seinem Vater trainiert wurde. 2012 nahm ihn dann die Fußballschule „La Roca Futbol Club“ auf, ehe Taylor 2016 in die amerikanische Profiliga zu Real Salt Lake wechselte.

In der Saison 2019/2020 wurde schließlich der deutsche Rekordmeister Bayern München auf das junge Nachwuchstalent aufmerksam. Prompt verpflichtete man Booth, doch in seiner ersten richtigen Herrensaison tat sich der Mittelfeldspieler schwer: Er kam in der Hinrunde lediglich auf vier Einsätze in der U23 der Bayern und ließ sich im Winter zum österreichischen Zweitligisten St. Pölten verleihen, um mehr Spielpraxis zu sammeln. Diese Leihe entpuppte sich als echter Glücksgriff, denn Booth kam 15 Mal zum Einsatz und konnte dabei 3 Treffer erzielen. Nach seiner Rückkehr an die Säbener Straße stand er in der Folgesaison 24 Mal auf dem Platz und schoss dabei ebenfalls 3 Tore (U23).


Stammspieler in den Niederlanden 

Am Anfang der laufenden Spielzeit folgte dann sein ablösefreier Wechsel zum FC Utrecht in die Eredivisie. Doch sein Start beim aktuellen Tabellensiebten verlief denkbar schlecht: In den ersten Saisonspielen war Booth meist Joker, oft saß er sogar nur auf der Tribüne. Sein damaliger Trainer Henk Fraser setzte vermehrt auf andere Akteure und ließ den neu verpflichteten Youngstar außen vor.

Doch seit Herbst 2022 wandelten sich Booths Einsätze schlagartig: Er schaffte den Sprung in die Stammelf, wo er oft im zentralen Mittelfeld aber auch ab und an mal auf der rechten Außenbahn zum Einsatz kam. Seither erzielte er in 14 Spielen zwei Tore und bereitete drei weitere vor. Im November wurde er aufgrund seiner starken Leistungen sogar zum Spieler des Monats in der Eredivisie gekürt – Booth war also endgültig im Profifußball angekommen.


Bald an der Seite von Rashford und Co.? 

Seine guten Performances machen Booth auch für andere Klubs interessant. Laut der holländischen Zeitung
„De Telegraaf“ steht der Mittelfeldspieler unter anderem auf dem Zettel der holländischen Spitzenklubs PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam. Auf einer Pressekonferenz wurde Ruud van Nistelrooy bereits nach den Gerüchten gefragt, ein Dementi gab es seitens des PSV-Coaches allerdings nicht.

Die britische Zeitung „Daily Mail“ hat sogar darüber berichtet, dass der englische Spitzenklub Manchester United ein Auge auf ihn geworfen habe. Red Devils Trainer Erik Ten Hag hat durch seine Vergangenheit beim FC Utrecht gute Kontakte zu Taylors aktuellem Verein. Die Holländer fordern eine Ablöse von 8,5 Millionen Euro für den US-Amerikaner. Sollte ein Verein bereit sein, diese Summe zu zahlen, gilt ein Verbleib in Utrecht über den Sommer hinaus als sehr unwahrscheinlich.


Der Endspurt der Saison 2022/23 wird für Taylor Booth´ weiteren Werdegang eine entscheidende Rolle spielen. Sollte er sein Potenzial weiterhin so auf den Platz bringen können, wird er für den FC Utrecht wohl nicht mehr lange zu halten sein.


Quelle: Gokixx

Foto: Imago Images/ANP