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Sergio Lopez –
Ein Deutscher bei den Königlichen

Sergio Lopez jubelt über sein Tor zum 2:1 gegen Bayern München in der UEFA Youth League. München, Februar 2018

Real Madrids Nachwuchs-Verteidiger im Portrait

Die Riege der deutschen Spieler, die das Trikot von Real Madrid trugen oder dies immer noch tun, strotz nur so vor bekannten Namen: Toni Kroos zieht seit Jahren die Strippen im Mittelfeld, Mesut Özil assistierte einst Cristiano Ronaldo, und Sami Khedira räumte vor der Abwehrkette auf. Seit mittlerweile zwei Jahren steht ein weiterer gebürtiger Deutscher beim Hauptstadtclub unter Vertrag: Rechtsverteidiger Sergio Lopez. Doch wer ist das 21-jährige Talent überhaupt?

Von Remscheid nach Spanien

Geboren wurde Lopez in Remscheid (Nordrhein-Westfalen). Dort trat er bereits in die Fußstapfen seines Vaters, der ebenfalls in der Region der beliebtesten deutschen Sportart nachging. Im Grundschulalter musste Lopez Deutschland jedoch verlassen. Seine Eltern zogen nach Spanien – und nahmen ihn selbstverständlich mit. Der neue Wohnort von Familie Lopez lag im Westen der iberischen Halbinsel, genauer gesagt in Salamanca. Beim ortsansässigen UD Salamanca ging der Außenspieler weiterhin seiner Lieblingsbeschäftigung nach, ein Transfer zu einem großen Club war allerdings noch lange nicht in Sicht.


Mit 16 zu Real Madrid

2013 wechselte Lopez schließlich nach der Auflösung seines Heimatvereins zu UD Santa Marta – und der Schritt zum heutigen Drittligisten sollte sich für den pfeilschnellen Verteidiger noch auszahlen. Drei: Jahre nach seinem Wechsel zu Santa Marta wurden Verantwortliche von Real Madrid auf Sergio aufmerksam und lotsten ihn in die spanische Metropole. In der Jugend der ‚Blancos‘ passte er sich überraschend schnell an und hat in Clublegende Guti, der ihn in der U19 trainierte, einen prominenten Fürsprecher. 2018 wurde Sergio sogar in den Kader für das UEFA Supercup-Finale gegen Atletico Madrid berufen. Diese Nominierung stellt allerdings auch seinen bislang letzten Kontakt mit dem Profigeschäft dar.

„Ich freue mich sehr für Sergio. Seine Arbeit, seine Ausdauer, sein Wunsch, sich zu verbessern und sein Ehrgeiz haben ihm ein tolles Jahr in der A-Jugend gebracht.“ Guti, ehemaliger U19-Trainer von Real Madrid, im Jahr 2018 über Sergio Lopez

In der vergangenen Saison kam Lopez ausschließlich für Real Madrid Castilla in der dritthöchsten spanischen Liga zum Einsatz. Für die zweite Mannschaft der ‚Königlichen’ absolvierte er in der vergangenen Spielzeit 13 von 28 möglichen Partien und bereitete zwei Treffer vor. Erfahrung sammelte der 21-Jährige auch schon in der UEFA Youth League, insgesamt 14 Einsätze in diesem Wettbewerb stehen in seiner Vita (ein Tor, zwei Vorlagen). Für spanische oder deutsche Junioren-Nationalmannschaften kam Lopez hingegen noch nicht zum Einsatz.


Geringe Chancen auf Einsätze für die Profis

Auf sein Debüt in der ersten Mannschaft wartet Sergio Lopez noch. Doch die Konkurrenz beim spanischen Rekordmeister ist groß: Auf der rechten Seite ist Daniel Carvajal seit Jahren eine feste Größe. Als Backups fungieren meist Lucas Vazquez oder Eder Militao, weshalb es trotz des Hakimi-Transfers zu Inter Mailand für Sergio Lopez schwer wird, in der Zidane-Elf Fuß zu fassen. Ein Transfer, möglicherweise auch auf Leihbasis, könnte Abhilfe schaffen.

Vor zwei Jahren stand bereits ein Wechsel im Raum, Premier-League Club Bournemouth bot im Sommer 2018 fünf Millionen Euro für seine Dienste – doch Real lehnte ab, denn der damalige Trainer Julen Lopetegui wollte Sergio Lopez behalten. Lopetegui ist mittlerweile weg, bei Zidane erscheint der Durchbruch schwer. Es bleibt also abzuwarten, ob sich Lopez in die Riege von Kroos, Khedira und Co. einreihen wird.


Die bisherige Laufbahn von Sergio Lopez erscheint eher unkonventionell, der Wechsel zu einem großen Club folgte erst sehr spät. Doch auch auf Umwegen kann man ans Ziel gelangen – vielleicht gelingt das dem Jungen aus Remscheid ja doch noch im königlichen Trikot.



Quelle: Gokixx