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Der nächste Luka Modric?

Bayern Münchens Neuverpflichtung Lovro Zvonarek beim Aufwärmen des NK Slaven Belupo vor einem Ligaspiel. Koprivnica, Juli 2021 © Imago Images: Pixsell

Porträt der kroatischen Nachwuchshoffnung Lovro Zvonarek

Mit 16 Jahren ist er der jüngste Torschütze der ersten kroatischen Liga. Bereits jetzt wird ihm nachgesagt, der nächste Luka Modric werden zu können. Lovro Zvonarek soll laut jetzigem Stand im kommenden Jahr für den FC Bayern München auflaufen. Wir stellen euch das Mega-Talent vor.

In Belupo zum Profi gereift

Im Alter von zwölf Jahren wechselte Zvonarek von seinem damaligen Heimatverein in die Jugend des kroatischen Erstligisten Slaven Belupo. Bis zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft im Mai dieses Jahres durchlief der junge Spielmacher zunächst die Jugendteams sowie die U17 von Belupo. Dort wusste er so zu überzeugen, dass er kurz nach seinem 16. Geburtstag erstmals das Trikot der Profis überstreifen durfte. In seinem zweiten Einsatz gelang ihm dann etwas, was noch niemandem in seinem Alter zuvor gelungen war: Er traf als jüngster Spieler aller Zeiten zum 1:0 Sieg und ging damit in die Geschichtsbücher der höchsten kroatischen Spielklasse ein. Spätestens da war allen klar, wie talentiert der offensive Mittelfeldakteur wirklich ist. Auch der FC Bayern hat dieses Potenzial erkannt und den Transfer laut Medienberichten bereits eingetütet.


Ein außergewöhnliches Talent ohne erkennbare Schwächen

Es ist nicht ungewöhnlich, dass für Spieler seines Kalibers die Lobpreisungen nicht ausbleiben. Vor allem, wenn sie in jungen Jahren eine solche Spielintelligenz und Reife mitbringen wie Zvonarek. „Er ist weiter als alle anderen in diesem Alter. Das Gesamtpaket ist sensationell“, schwärmte Ex-Belupo-Trainer Tomislav Stipic. Wenn man das Alter des Kroaten berücksichtigt, hat sich der FC Bayern dieses Paket einiges kosten lassen. Derzeit würde die Ablöse mindestens 1,8 Millionen Euro betragen. Allerdings wird Zvonarek, aufgrund des geschlossenen Transferfensters, auch die komplette kommende Saison in Kroatien verbringen. Sollten sich seine Leistungen weiter steigern, kann die Ablösesumme auf bis zu fünf Millionen Euro ansteigen. 

Der Druck auf den Schultern des Teenagers ist spürbar. Lobeshymnen im Überfluss ziehen sich durch seinen Alltag. Sollte er also jetzt, wo alle Augen auf ihn gerichtet sind, nicht das abliefern was in ihm steckt, wäre es eine große Enttäuschung. Vor allem, wenn sein ehemaliger Trainer ihn mit Spielern wie Jamal Musiala vergleicht: „Lovro hat Spielintelligenz, Gedanken-Schnelligkeit, Zweikampfstärke, einen Schuss aus 30 Metern, er kann dribbeln, passen. Für mich gehört er mit seinen Anlagen in die Musiala-Kategorie, er könnte einen ähnlichen Weg gehen.“ Eine Schwäche sei beim 16-Jährigen nicht auszumachen, führt Stipic fort. Was dieser Druck mit einem so jungen Kerl machen kann, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt. Zahlreiche Talente konnten dem nicht standhalten und verschwanden in der Bedeutungslosigkeit.


Teil einer goldenen Generation?

Die kroatische Liga hat sich in den vergangenen Jahren als Talentschmiede herausgestellt: Sowohl Eigenge-wächse des Landes als auch internationale Spieler haben in Kroatien einen wichtigen Schritt in Richtung Profikarriere gemacht. Namhafte Beispiele sind unter anderem Dani Olmo oder Josko Gvardiol, die beide in jungen Jahren den Schritt in die Bundesliga gewagt haben. Schaut man sich etwa die Nachwuchs Academy von Dinamo Zagreb an, ist die Zukunft des kroatischen Fußballs in sehr guten Händen. Zvonarek ist ein weiterer Beweis dafür, dass auch die Nationalmannschaft Kroatiens eine aussichtsreiche Zukunft vor sich haben könnte. 


Wir können gespannt sein, wie sich Lovro Zvonarek in der laufenden Saison entwickelt. Sollte er fit bleiben und seine Leistungen abrufen können, wird er ab 2022 seine Chance bei den Bayern erhalten. Ein spannender Spieler für die Zukunft der Bundesliga.


Quelle: Gokixx

Foto: Imago Images/Pixsell