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Bereichsmenu Portrait Jude Bellingham

Dortmunds neues Juwel

Jude Bellingham feiert sein Tor im Spiel zwischen Birmingham City und Stoke City. Birmingham, August 2019

Ausnahmetalent Jude Bellingham im Portrait

Der FC Bayern München war interessiert, genauso wie Manchester United, Barcelona und Liverpool. Den Zuschlag bekam am Ende allerdings Borussia Dortmund. Die Rede ist von Jude Bellingham, dem 17-jährigen englischen Supertalent, das kürzlich in Dortmund seine Unterschrift unter einen Fünfjahresvertrag gesetzt hat. Wir stellen euch den nächsten England-Import des BVB vor.

Profidebüt in der Championship

Jude Bellingham wurde in der englischen Kleinstadt Stourbridge unweit von Birmingham geboren. Seit seinem siebten Lebensjahr, lief erfür die Lokalmatadoren von Birmingham City FC auf und machte bereits in der Jugend auf sich aufmerksam – die BVB-Scouts hatten ihn seit einem U15-Auswahlturnier vor zwei Jahren auf dem Zettel. Schon damals wollten ihn die Verantwortlichen von einem Wechsel nach Dortmund überzeugen – doch Jude lehnte ab. Der Grund: Sein Profidebüt wollte der englische U-Nationalspieler für seinen Lieblings- und Heimatverein feiern.

Im August des vergangenen Jahres war es dann so weit: Bellingham stand erstmals in einem Ligaspiel für Birmingham auf dem Platz. Insgesamt absolvierte der Youngster vergangene Saison 38 Partien in der zweitklassigen englischen Championship (vier Treffer, drei Assists), bevor er sich zum nächsten Schritt in seiner Karriere entschied. 25 Millionen Euro ließ sich Dortmund letzten Endes die Dienste des 17-Jährigen kosten – doch was macht ihn so besonders?


Begnadeter Techniker und Mentalitätsmonster

Jude bringt so ziemlich alles mit, was einen modernen Mittelfeldspieler auszeichnen sollte: Neben einer starken Physis und Zweikampfstärke verfügt er über eine exzellente Übersicht, ist technisch versiert und auch in der Offensive gefährlich. Am wohlsten fühlt sich der Engländer auf der „Acht“. Bei Birmingham kam er teilweise auch auf den Flügeln zum Zug – in Dortmund hat man ihn allerdings für die Zentrale vorgesehen. Dort soll er die Fäden ziehen und gemeinsam mit Axel Witsel und Emre Can die Offensive und Tormaschine Erling Haaland mit Zuspielen füttern.

Aber an Bellinghams Spielweise fällt noch ein weiterer Aspekt auf, der den Dortmunder Bossen gefallen haben dürfte: Er ist ein absoluter Mentalitätsspieler, der unbedingten Siegeswillen verkörpert. Nach Ballverlusten schaltet er sofort in den Defensivmodus um und sucht direkt den Zweikampf mit dem ballführenden Gegner. Hat er selbst das Spielgerät am Fuß, besticht er durch eine große Ruhe und die Fähigkeit, millimetergenaue Pässe zu spielen – sowohl mit rechts als auch mit links. Der englische Verbandsscout Daniel Dodds prophezeite ihm schon vor einigen Jahren eine große Zukunft und lobte ihn jüngst in den höchsten Tönen. Und das nicht nur für seine spielerischen Fähigkeiten, sondern auch für sein Verhalten abseits des Platzes, das bislang tadellos war.

„Die Art, wie er sich bewegt, seine technischen Fähigkeiten. Er hat eine unglaubliche Spielintelligenz, sein taktisches Wissen ist herausragend. Er ist mindestens so gut wie alles, was ich bisher gesehen habe.“ Daniel Dodds, englischer Verbandsscout


Bei der Talentschmiede BVB in bester Gesellschaft

Es scheint, als wäre Borussia Dortmund mit dem Bellingham-Transfer der nächste Coup nach dem Wechsel von Haaland in den Ruhrpott gelungen. Beim deutschen Vizemeister reiht sich der Engländer in die Riege der Hochbegabten ein. Neben Erling Haaland (19) stehen auch Landsmann Jadon Sancho (20) oder Giovanni Reyna (17) bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag. Keiner der vier ist älter als 20, allen steht bei entsprechender Weiterentwicklung eine große Zukunft bevor. Doch zunächst muss sich Jude seinen Platz in der Dortmunder Elf erarbeiten, die Konkurrenz ist groß. Dass es der 25-Millionen-Mann schaffen wird, bezweifeln allerdings die Wenigsten.


Für sein Alter ist Jude Bellingham sowohl spielerisch als auch mental enorm weit. Kein Wunder, dass das englische Talent von nahezu allen europäischen Topclubs gejagt wurde. Seine noch junge Karriere ist ein Paradebeispiel dafür, was mit harter Arbeit, Ehrgeiz und Bodenständigkeit erreicht werden kann.



Quelle: Gokixx