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Verletzungshäufigkeit und -schwere nehmen ab

Szene aus einer Zweitliga-Partie zwischen Holstein Kiel und dem 1. FC Nürnberg. Kiel, Dezember 2020 © Oliver Hardt für DFL 2020

Zahlen, Daten und Fakten aus dem VBG-Sportreport 2021

In unserer neuen Artikelserie stellen wir euch die Ergebnisse des Sportreports 2021 vor. Zunächst möchten wir euch erklären, was es mit dem VBG-Sportreport auf sich hat und was er aussagt. In den kommenden Wochen veröffentlichen wir im Rahmen dieser Serie wichtige und interessante Informationen zum Thema Verletzungen im Profisport, von denen auch ihr profitieren könntet.

Verletzungsprävention als zentrales Ziel

Der VBG-Sportreport untersucht das Verletzungsgeschehen im deutschen Profisport. Auf diese Weise kommen spannende Erkenntnisse ans Tageslicht, dir ihr nicht verpassen solltet. Seit 2016 wird der Sportreport jährlich von der VBG veröffentlicht. Das Ziel: Mithilfe der Informationen, die sich aus den Studien ergeben, sollen präventive Maßnahmen gegen verschiedene Verletzungen ermöglicht werden.

Dazu werden verschiedene Statistiken (wie zum Beispiel zur Verletzungsanzahl, Ausfallzeit etc.) anhand des Sportbetriebs in den jeweils zwei höchsten Männer-Spielklassen im Fußball, Basketball, Eishockey und Handball erstellt. In diese Statistik fließen alle Spieler ein, die in mindestens einem nationalen oder internationalen Pflichtspiel zum Einsatz kamen. Berücksichtigt wurden alle Verletzungen, die zu einem Versicherungsfall samt finanzieller Leistungen der VBG wurden, oder sogar zur Arbeitsunfähigkeit des Spielers geführt haben.


Erkenntnisse der ersten Corona-Saison

Gegenstand des aktuellen Reports ist die Spielzeit 2019/2020. Damit ist es der erste Sportreport, der von der Corona-Pandemie beeinflusst wurde. Die Einordnung der Ergebnisse ist dadurch nicht ganz einfach. Denn durch Corona kam es zu veränderten Rahmenbedingungen (längere Trainings-, oder Wettkampfpausen, Hygienekonzepte, Geisterspiele). Diese hatten offenbar einen Einfluss auf das Verletzungsgeschehen. Insgesamt sind für die genannte Saison positive Tendenzen zu verzeichnen: So kam es in den vier untersuchten Sportarten durchschnittlich zu knapp 10 Verletzungen weniger pro 1.000 Stunden Wettkampf. Auch bei der Gesamtzahl der Verletzungen ließ sich ein deutlicher Rückgang von 17 Prozent erkennen. Bei 2997 eingesetzten Spielern traten insgesamt 5856 Verletzungen auf. Das entspricht 1,95 Verletzungen pro Spieler, was ebenso einen starken Rückgang markiert.

Zum Vergleich: Im VBG-Sportreport 2020 lag dieser Wert noch bei 2,29 Verletzungen pro Spieler. Auch der Prozentsatz von Profiportlern, die mindesten einmal in der Saison verletzt waren ist um 3 Prozentpunkte auf 72,8 Prozent gesunken. Gleiches gilt für die Anzahl von Ausfalltagen, die um 15.000 Tage auf 70.000 Tage gesunken ist. Bei all den positiven Entwicklungen darf aber folgendes nicht vergessen werden: der verkürzte, oder abgebrochene Spielbetrieb hat sich vermutlich maßgeblich auf den Rückgang der Verletzungen ausgewirkt.


Nun wisst ihr also, womit sich der VBG-Sportreport beschäftigt und welche spannenden Erkenntnisse er bereithält. Im nächsten Teil unserer Serie berichten wir euch, wie sich das Verletzungsgeschehen während der Spielzeit 2019/2020 speziell im Fußball entwickelt hat.


Quelle: Gokixx

Foto: Oliver Hardt für DFL 2020

Broschüre

VBG-Sportreport 2021