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Wann ist die Verletzungsgefahr am höchsten?

Hannovers Felipe muss im Spiel gegen Schalke nach einer Verletzung ausgewechselt werden. Gelsenkirchen, November 2018

Das sagt die Saisonverlauf-Statistik des neuen VBG-Sportreports

Jedes Jahr veröffentlicht die VBG ihren Sportreport, der sich mit einem Verletzungsschwerpunkt und weiteren interessanten Statistiken beschäftigt. Unter anderem geht es darin um grundsätzliche Fragen wie: Wann verletzen sich die meisten Akteure im Verlauf einer Saison und welche Körperteile sind am häufigsten betroffen? Der VBG-Sportreport 2018 betrachtet die Saison 2016/17 und liefert die wichtigsten Erkenntnisse und Trends zu dieser Spielzeit.

Die verletzungsreichsten Monate: Januar im Trainingsbetrieb, April im Wettkampf

Besonders interessant ist für Euch die Frage, wann sich Spiel- und Trainingsverletzungen in der Mehrheit ereignen. Bezüglich der Trainingsarbeit lässt sich sagen, dass der Januar mit 12,3 Prozent der Monat bleibt, in dem am meisten Verletzungen zu beobachten sind. Scheinbar ist hier die hohe Trainingsintensität in der Vorbereitung auf die Rückrunde – nach der Winterpause – als Hauptursache zu sehen. Auch klimatische Einflüsse und daraus resultierend schlechte Platzverhältnisse können einen gewissen Einfluss auf die Verletzungssituation zu Jahresbeginn haben. Trainings-Verletzungen verteilen sich im Saisonverlauf folgendermaßen:

  • Juli: 7,8 %
  • August: 9,4 %
  • September: 9,5 %
  • Oktober: 9,0 %
  • November: 9,7 %
  • Dezember: 3,7 %
  • Januar: 12,3 %
  • Februar: 9,5 %
  • März: 12,1 %
  • April: 7,0 %
  • Mai: 6,7 %
  • Juni: 3,3 % 

Die meisten Verletzungen im Spielbetrieb ereignen sich im April, dem letzten vollständigen Wettkampfmonat im Saisonendspurt. Hier sind vor allem die hohe Relevanz der Spiele, in denen angeschlagene Spieler seltener geschont werden, sowie die Vorbelastung durch den zurückliegenden Saisonabschnitt als Hauptursachen zu sehen. Die folgende Übersicht stellt die Verteilung der Wettkampf-Verletzungen im Saisonverlauf dar:

  • Juli: 6,2 %
  • August: 8,7 %
  • September: 9,7 %
  • Oktober: 12,6 %
  • November: 8,7 %
  • Dezember: 10,0 %
  • Januar: 6,5 %
  • Februar: 10,4 %
  • März: 9,5 %
  • April: 13,2 %
  • Mai: 4,5 %
  • Juni: 0,0 %

Beine am häufigsten betroffener Körperteil

Im professionellen Fußball sind die unteren Gliedmaßen am häufigsten betroffen: Der Oberschenkel, das Kniegelenk, Sprunggelenk, der Unterschenkel und Fuß bilden die Top 5 der verletzten Körperregionen. Knapp drei Viertel (73,5 Prozent) aller Verletzungen betreffen diese Körperteile. Ein deutlicher Anstieg ist bei den Oberschenkel- (24,4 Prozent) und Knieverletzungen (15,5 Prozent) zu beobachten. Und so verteilen sich die Verletzungen auf die einzelnen Körperregionen:

  • Oberschenkel: 24,4%
  • Kniegelenk: 15,5%
  • Sprunggelenk: 12,5%
  • Unterschenkel: 10,8%
  • Fuß: 10,3%
  • Kopf: 6,4%
  • Hüfte: 4,3%
  • Schulter: 3,0%
  • Hand: 3,0%
  • Rücken: 2,9%
  • Brust: 1,8%
  • Handgelenk: 1,5%
  • Hals: 1,2%
  • Ellenbogen: 0,9%
  • Bauch: 0,8%
  • Unterarm: 0,6%
  • Oberarm: 0,1% 

Positionsspezifische Unterschiede lassen sich bei Torhütern und Abwehrspielern erkennen. Während Torhüter einem größeren Risiko für Verletzungen der oberen Extremitäten, insbesondere Ellenbogen- und Handverletzungen ausgesetzt sind, treten Oberschenkel-, Fuß- und Sprunggelenksverletzungen deutlich seltener auf als bei Feldspielern. Abwehrspieler erleiden hingegen häufiger Kopfverletzungen als andere Positionsgruppen, was der höheren Anzahl an Zweikämpfen – besonders in der Luft – geschuldet ist.


Quelle: Gokixx