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EM-Leader oder Zuschauer?

Toni Kroos und sein Nationalmannschaftskollege Marco Reus feiern den 1:0-Treffer im Testspiel gegen England, März 2016

Wie Verletzungen die Teilnahme an wichtigen Turnieren verhindern

Beide spielen seit Jahren auf absolutem Top-Niveau und sind unersetzlich in ihren Clubs. Doch während sich Toni Kroos in den vergangen Spielzeiten weiter steigern konnte und als Champions League-Sieger in die EM geht, verpasst Marco Reus aufgrund einer Schambeinentzündung das Turnier in Frankreich. Wir erklären Euch, wie sich die Verletzungshistorie beider Spieler darauf ausgewirkt hat.

Toni Kroos: Verletzungsfreier Führungsspieler auf dem Weg nach oben

Erst vor wenigen Wochen feierte Mittelfeldstratege Toni Kroos mit Real Madrid den CL-Sieg. Als Stammspieler im Star-Ensemble der Königlichen bereitete er den Führungstreffer im umkämpften Finale gegen den Stadtrivalen Atlético vor. Kein Wunder, wenn man seine Entwicklung der letzten zwei Jahre betrachtet. Nicht erst seit seinem Wechsel 2014 nach Spanien läuft es für Toni wie geschmiert: In der Primera Division absolvierte er in den vergangenen zwei Spielzeiten 68 von 76 Spielen und spielte zudem alle Spiele in der Champions League – durch den ständigen Vergleich auf höchstem nationalen und internationalen Niveau konnte er wichtige Erfahrung sammeln und seine Spiel stetig verbessern. Ex-Real Madrid Trainer Carlo Ancelotti erkannte Kroos' Stärke in der Defensive und zog ihn zurück auf die 6er-Position, jedoch mit allen Freiheiten seine effektiven und genauen Pässe im Offensivspiel einzubringen.

 „Was mir hilft ist, dass ich so gut wie nie verletzt war in den letzten Jahren.“ (Toni Kroos)

Toni Kroos konnte also seinen vollen Trainingsfokus auf seine eigene fußballerische Weiterentwicklung legen. Er musste sich nicht nach einer Verletzung durch die Reha quälen, hatte nicht mit weiteren Folgeverletzungen zu kämpfen. So schaffte es der 26-jährige, bei Real Madrid zu einem echten Weltstar zu reifen. Verletzungsfreiheit als Karrierebeschleuniger also.

Marco Reus: Ausgebremst durch kontinuierliche Verletzungen

Ganz anders Marco Reus. Der Flügelspieler stand in der Saison 2015/2016 für Dortmund in nur 46 von 68 möglichen Bundesligaspielen auf dem Platz. Grund dafür waren immer wiederkehrende Verletzungen. Zunächst verpasste Reus die WM 2014 aufgrund einer Sprunggelenksverletzung, die ihn über die gesamte Saison 2014/15 begleitete und häufig zum Zuschauen zwang. In der Saison 2015/16 klagte Reus stets über Adduktorenprobleme, die nach dem Pokalfinale gegen Bayern München in einer Schambeinentzündung gipfelten. Diese Verletzung kostete ihm diesmal die EM-Teilnahme. Reus überzeugt bei seinen Einsätzen auf der Außenbahn durch sein dynamisches Spiel, seine Dribbelstärke und seinen explosiven Antritt. Doch insbesondere seine Dynamik litt unter den Trainingspausen und den Schmerzen.

Marco wurde also durch seine Verletzungen immer wieder zurückgeworfen und musste stets kämpfen, um sein altes Niveau wieder zu erreichen. Aufgrund zahlreicher Zwangspausen und quälender Stunden in der Reha hatte er wenig Gelegenheit, seine fußballerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Durch seine kontinuierlichen Verletzungen war er vielmehr damit beschäftigt, sich immer wieder zurück zu beißen.

Natürlich gehört bei beiden Spielern auch eine Portion Glück bzw. Pech dazu. Doch durch gute Präventionsarbeit und eine professionelle Lebensführung lassen sich viele Verletzungen vermeiden, die letztlich den entscheidenden Unterschied zwischen EM-Leader und Zuschauer ausmachen.

Mittels Verletzungsprävention die eigene Weiterentwicklung sicherstellen

Nur verletzungsfreie Spieler haben die Möglichkeit, im Training an ihren fußballerischen Qualitäten zu arbeiten und im Spiel Erfahrung zu sammeln, um sich dadurch weiterzuentwickeln. Eine effektive und disziplinierte Verletzungsprävention lohnt sich, um das Verletzungsrisiko zu senken. Zu häufige Verletzungen werfen einen Spieler immer wieder zurück. Weil er nur mit der Rückkehr auf den Platz beschäftigt ist, bleibt die Weiterentwicklung auf der Strecke.

Anhand der Beispiele von Toni Kroos und Marco Reus könnt Ihr sehen, wie wichtig es ist verletzungsfrei zu bleiben. Dadurch bleibt Euch mehr Trainingszeit, um Euch effektiv zu verbessern und immer stärkere Leistungen zu bringen. Denn wer fit bleibt, entwickelt sich schneller weiter!

Quelle: Gokixx