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So sieht ein moderner Torhüter aus

Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer leitet im Spiel gegen Eintracht Frankfurt den Ball lässig mit der Hacke weiter. © Imago Images: Schüler

Wie sich das Spielverhalten der Keeper im Laufe der Jahre veränderte

Sieht man sich Ausschnitte aus Fußballpartien vor zehn oder mehr Jahren an, sind Keeper neben dem Verteidigen des Tores kaum ins Spiel eingebunden. Manche bewegen sich wild durch den Strafraum oder leisten sich dabei seltsame Fehler. All das ist im modernen Profifußball nicht mehr denkbar. Wir erklären euch, wie sich das Torwartspiel in den vergangenen Jahren gewandelt hat.

Die grundlegende Aufgabe eines Torwarts ist natürlich das Verteidigen des Tores. Menschlich muss man für diese Position gewappnet sein: Immerhin darf man keine Angst davor haben, sich aus kurzer Distanz mit einem Ball abschießen zu lassen. Als Torwart muss man darüber hinaus gut mit Kritik und Fehlern umgehen können. Denn wenn Torhüter Fehler machen, führt dies häufig direkt zu einem Gegentor, da kein Mitspieler mehr eingreifen kann.


Aus Fehlern lernen und davon profitieren

Im Laufe der Fußballgeschichte haben sich die Aufgaben des Torwarts verändert. Jeder Torwartfehler hat die Entwicklung des Torwartspiels vorangebracht, denn Fehler wurden analysiert, es wurde nach einer Lösung gesucht und diese wurde anschließend versucht zu trainieren.

Passiert beispielsweise Manuel Neuer in einem wichtigen Spiel ein Fehler, wird er sowie viele andere Keeper diesen Fehler genau analysieren und darauf achten, ihn nicht zu wiederholen. So entwickelt sich das Torwartspiel automatisch weiter. Je besser die Torhüter sind, desto mehr Techniken können sich andere von ihnen abschauen.


Aspekte und Trends des modernen Torwartspiels

Früher sollte ein Torwart meist groß gewachsen sein. Er wurde im Training vom Rest der Mannschaft isoliert und auf das Halten von Bällen spezialisiert – dies hat sich mittlerweile vielseitig gewandelt. Am meisten verändert hat sich der Bewegungsradius des Keepers: Dieser beschränkte sich früher meist nur auf den eigenen Strafraum. Modernen Torleute hingegen machen bei eigenem Angriff auch Ausflüge bis zur Mittellinie oder stürmen in den Schlussminuten bei Standards sogar in den gegnerischen Strafraum.

Relevant für einen modernen Torwart ist außerdem die fußballerische Ausbildung. Torhüter sind häufig ins Aufbauspiel integriert und müssen technisch saubere Bälle über weite Distanzen und in verschiedenen Spielsituationen spielen können. Diese Art von Torwartspiel hat Manuel Neuer signifikant geprägt, wodurch er zu einem der besten Torhüter seiner Zeit wurde. Zudem intensivierte sich die Forschung zum Abwehrverhalten der Keeper, sodass es mittlerweile Abwehrtechniken für verschiedene Spielsituationen gibt.

Neben der Frage, ob der Ball gehalten wird, stellt sich auch die Frage, wie der Ball gehalten wird. Einhändig oder beidhändig? In welche Richtung abwehren? Wegfausten oder festhalten? Des Weiteren kommt auf einen modernen Torwart die Aufgabe zu, die Feldspieler auf dem Platz zu coachen. Im Spiel hat der Torhüter den besten Überblick über das Spielgeschehen und bietet neben der Sicht des Trainers eine weitere wichtige Perspektive, um das eigene Spiel anzupassen.


Die Ausbildung der Keeper veränderte sich im Laufe der Jahre immer mehr. Moderne Torleute müssen vielseitig trainieren und verschiedene Aufgabenbereiche abdecken – im heutigen Fußball sind sie enorm ins Spiel integriert und müssen neben den klassischen Abwehraktionen auch als Fußballer überzeugen.


Quelle: Gokixx

Foto: Imago Images/Schüler