So vermeidet ihr gesundheitsschädlichen Zuckerverzehr
Kinder wachsen heutzutage schon mit Zucker auf. Wir werden mit Süßigkeiten belohnt, sie spenden Trost und lindern Schmerzen. Umso erstaunlicher ist es, dass wir gar keine Süßigkeiten oder künstlichen Zucker brauchen, um gesund zu leben. Zucker ist zwar lebensnotwendig, aber der Körper kann den notwenigen Zuckerbaustein Glucose aus fast jeder Nahrungsquelle gewinnen – egal ob aus Obst, Reis, Fleisch oder Gemüse. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass in Zucker nichts enthalten ist, was auf irgendeine Weise kostbar ist. Zucker macht uns krank, vor allem wenn wir zu viel davon essen. Im Schnitt isst jeder von uns 100 Gramm am Tag, was in etwa 34 Zuckerwürfeln entspricht.
Mittlerweile ist es unumstritten, dass hoher Zuckerkonsum nicht nur für die Entstehung von Karies, sondern auch Diabetes, Fettsucht und Bluthochdruck verantwortlich sein kann. Jeder Fünfte gilt in Deutschland inzwischen als fettleibig, jeder Dreizehnte ist zuckerkrank. Deshalb rufen immer mehr Kochbuchautoren, bekannte Sportler und Blogger dazu auf, langfristig auf Zucker zu verzichten, um die Geschmacksnerven wieder auf ein normales Empfinden für Süße zu schulen. Zucker sollte also immer ein Genussmittel bleiben und nicht in jedem Nahrungsmittel enthalten sein.
Versucht mal ein Ernährungstagebuch zu führen: Notiert dafür eine Woche lang alles, was ihr zu euch nehmt – und wie viel Zucker darin steckt. Wenn ihr merkt, was eure persönlichen Zuckerfallen sind, könnt ihr diese Gewohnheiten leichter brechen.
Was nach einer veralteten Aussage klingt, ist ganz und gar entscheidend, denn: Nur rund 20 Prozent unseres Zuckerkonsums sind auf den bewussten und reinen Genuss zurückzuführen. Die restlichen 80 Prozent nehmen wir unbewusst in verarbeiteten Lebensmitteln zu uns. Fertiggerichte und Tiefkühlprodukte wie Pizza und Lasagne, Müslimischungen und Molkereiprodukte, Saucen, Brotaufstriche, Säfte, Salatdressings und Marinaden. Alles die reinsten Zuckerfallen! Versucht deshalb einfache Gerichte zu kochen, die möglichst wenig Zucker enthalten.
Oft verwechseln wir Hunger mit Durst. Wenn ihr Appetit auf etwas Süßes habt, greift erst einmal zu einem Glas Wasser. So füllt sich der Magen kalorienarm und gesund und ihr überlistest euch damit selbst: Wenn ihr nämlich zunächst etwas trinkt, habt ihr vielleicht erst 30 Minuten später wieder Lust auf Zucker. Und um mangelnden Wasserkonsum musst ihr euch so auch keine Sorgen machen.
Zucker ist kein essentieller Nahrungsbestandteil, sondern ein Genussmittel, das unser Körper in dieser Form gar nicht braucht. Trotzdem konsumieren wir ihn, was das Zeug hält – häufig mit drastischen Folgen. Aber es scheint ein Licht am Ende des Tunnels zu geben: Nach und nach reduzieren diverse Supermarktketten den Zuckeranteil ihrer Produkte. Und wenn ihr ein paar unserer Tipps befolgt, wird es euch bald nicht mehr schwerfallen, die Tagesmenge von 25 Gramm Zucker nicht zu überschreiten.
Quelle: Gokixx
Foto: Imago Images/imagebroker